SENCIROW - Perception Of Fear
Mehr über Sencirow
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- AFM / Soulfood
- Release:
- 06.01.2006
- Intro
- Burn It Down
- Connection Of Evil
- Fear
- Incidious Dimensions
- Keeper Of Souls
- Wargames
- Secret Thoughts
- The Storm
- Dreamspace
Wem die aktuelle AXXIS-Scheibe zusagt, der dürfte auch mit SENCIROW, die mit ihrem Debüt "Perception Of Fear" das Power-Metal-Feld beackern, warm werden. Zuvor hat die Band in Eigenregie zwei Demos herausgebracht. Dabei orientiert sich das deutsche Quartett sehr stark an RAGE zu ihrer "Secrets In A Weird World"-Phase, wobei die Scheibe ja auch schon gut 17 Jahre auf dem Buckel hat. Daneben lassen aber auch IRON MAIDEN schön heftig grüßen. Neben Daniel Seifert (Gesang, Gitarre) waren des weiteren Thorsten Ernst (Gitarre), Holger Fischer (Bass) und Timo Schneider (Schlagzeug) an der CD beteiligt. Apropos Daniel Seifert: Besteht da vielleicht ein verwandtschaftliches Verhältnis zu Mike "Michael" Seifert, seines Zeichens Sänger von REBELLION? Ist ja auch egal, aber zumindest stimmlich könnte er glatt als der kleine Bruder von Peavy Wagner (RAGE) durchgehen, aber kommen wir zurück zur Musik:
Während ihre Labelmates AXXIS auf ihrem aktuellen Album "Paradise In Flames" mit deutlich mehr Bombast an die Sache rangehen, knallen einem SENCIROW nach dem Intro mit 'Burn It Down' und 'Connection Of Evil' gleich zwei Doublebass-Knaller vor den Latz, und lassen zumindest mich erst mal dumm aus der Wäsche gucken. Holla, das kann sich aber wirklich hören lassen: Rasiermesserscharfe Riffs, coole Soli, geile Refrains und die Rhythm-Section holt die letzten Reserven aus sich heraus. Während sich bei 'Fear' noch der eine oder andere schnelle Drumpart "verirrt", ist der Song trotzdem die meiste Zeit über im Midtempo-Bereich gehalten. Vor allem das Gitarrenthema setzt sich gleich in den geschundenen Hirnwindungen fest und das coole Gitarrensolo bildet den Milchschaum bei diesem Stück.
Mit 'Incidious Dimension' und 'Keeper Of Souls' unterstreicht die Truppe - als ob wir's ihr vorher nicht geglaubt hätten -, dass sie auch im Midtempo-Bereich die Hörer in ihren Bann ziehen kann. Allen voran 'Keeper Of Souls' kann mit einem sehr coolen Refrain glänzen und in der Mitte wird sogar das Tempo gedrosselt, was schon arg an alte IRON MAIDEN erinnert, aber in diesem Fall sehr gut ins Konzept passt. Wo wir schon gerade beim Namedropping sind: 'Wargames' könnte sich nicht nur aufgrund des Titels auf einem RAGE-Album befinden, der komplette Song erinnert doch arg an das "Trio mit dem oben-ohne Drummer"! Peavy, ick hör dir trapsen! Bei 'Secret Thoughts' wiederum wird das Tempo gedrosselt (cooles Gitarrensolo übrigens!), während bei 'The Storm' das Gaspedal mehr durchgedrückt wird. Allen voran der Refrain ist wieder einmal richtig gutes Zuckerwasser und dürfte runtergehen wie ein frisches Glas Vollmilch. Das abschließende 'Dream Space' erinnert vom Riffing her leicht an RUNNING WILD, aber spätestens nach dem Refrain ist man sich sicher, dass Rock'n'Rolf dieses Boot nicht gekapert hat.
Wenn man das Intro außen vor lässt, so finden sich hier neun in Form gegossene Power-Metal-Brickets, bei denen Fans der angesprochenen Bands das Herz höher schlagen wird. Soundtechnisch und kompositorisch geht der 42 Minuten lange Output vollkommen in Ordnung. Nun liegt es an euch, SENCIROW ins Auge zu schauen. Wundert euch aber nicht, wenn der Bann euch nicht mehr loslässt. Oder um es mit den Worten von Ina Deter zu formulieren: "Ich sprüh's an jede Wand, neue Bands braucht das Land"!
Anspieltipps: Burn It Down, Connection Of Evil, Keeper Of Souls, Wargames
- Redakteur:
- Tolga Karabagli