SENTINEL - Demo 1986 Plus Live
Mehr über Sentinel
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Texas Metal Underground
- Panzer Attack (7")
- Death Be Proud (7")
- Blitzkrieg (Live)
- Hypnophobia (Live)
- Idle Minds (Live)
- Intellect Without Discipline (Live)
- Panzer Attack (Live)
- Idle Minds
- Death Be Proud
- Hypnophobia
- Blitzkrieg
- Panzer Attack
- Untitled Track
- Rotting Corpse
- Knon Radio Interview
Kultiger Texas-Thrash auf kultigem 7" plus CD Format!
Ich dachte, ich hätte ein bisschen Ahnung von Texas-Thrash-Metal. Das famose Label Texasunderground Records belehrt mich mit dieser Veröffentlichung eines Besseren. SENTINEL, aus Austin, waren mir bisher nicht bekannt. Okay, die Band hat im Jahr 1986 ein Demo veröffentlicht, hat sich im Staate Texas wohl den Popo wund gespielt und sich dann irgendwann sang- und klanglos aufgelöst. Die Verwunderung über meine Unwissenheit hält sich also in Grenzen.
Wie man es schon bei FINAL VENGEANCE legt man auch bei diesem Release sehr viel Wert auf Details. So kommt dieses limitierte Teil als 7"Single heraus, auf deren Rückseite der zusätzliche Silberling haftet. Eine außergewöhnliche Idee, die mir sehr gut gefällt. Wenden wir uns nun dem musikalischen Inhalt zu. Die vierzehn Songs auf dem Album stammen von dem besagten Demo, von einem Liveauftritt und einem Rehearsal. Insofern ist die Klangqualität nichts für verwöhnte Pro-Tools-Ohren. Wie man es von Musikern aus diesem Staat erwartet, ballert das Quintett leicht verschachtelten Thrash aus den Boxen, dem man ein paar Durchläufe gönnen muss, um ihn wirklich toll zu finden. Sehr roh und ungeschliffen gehen die jungen Burschen zu Werke und erinnern manchmal an wenig an ARCANE. Deren Klasse erreichen sie zwar nie, was sicherlich auch an den limitierten Gesangsqualitäten von Kent Taylor liegt, aber gerade vom Gesamteindruck her kann man Parallelen feststellen. Wobei SENTINEL schon einen ganzen Zahn heftiger agieren.
Etwas schade ist der Umstand, dass die Rehearsal-Aufnahmen komplett instrumental sind, denn dadurch fehlt den Nummern natürlich etwas die Abwechslung. Auf der anderen Seite kann man sehr schön nachhören, wie die Klampfer zum Beispiel bei 'Idle Minds' ein klitzekleines Bisschen bei METALLICA klauen. Charmant.
Wer sich also den Charme von altem 80er-Jahre-Thrash in die Hütte holen möchte und dabei gleichzeitig ein extrem cooles Label unterstützen will, der darf hier bedenkenlos zuschlagen. Wer es gern fett produziert mag, gehört eindeutig nicht zur Zielgruppe. Aber so jemand wird im Zweifelsfall auch gar nichts mit einer 7" anfangen können.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Holger Andrae