SEP7EMBER - Strange Ways of Going Home
Mehr über Sep7ember
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Steamhammer (SPV)
- Release:
- 07.10.2011
- View Into Blur
- I Hate Ny
- Run
- One Thing
- So
- Rocket To Somewhere
- Carpets
- Bitterness
- Gods Are Laughing
- Superhero Smash Hit Wonder
- Remaining Days
- All Quiet
- So (unplugged)
Subtil inszenierter Alternative Rock mit Tiefgang
Bewusst anders sein - ob dies wohl das Leitmotiv bei der Erstellung des neuen SEP7EMBER-Albums "Strange Ways Of Going Home" war? Eigentlich scheint dieser Gedanke abstrakt, da die Songs zu authentisch sind, der Sound zu organisch ist, die Leidenschaft zu stark greifbar bleibt. Und dennoch: Irgendwie haben die fünf Frankfurter im alternativen Segment eine Nische gefunden, die fürs Erste unvergleichlich bleibt. Und selbst wenn die Nähe zu Kapellen wie den SMASHING PUMPKINS (Spätphase) und PLACEBO nicht zu verleugnen ist, so kann das Quintett durchaus für sich beanspruchen, etwas völlig Eigenständiges geschaffen zu haben.
Doch wie klingt das jetzt? Nun, PLACEBO als Anhaltspunkt ist gar nicht mal so verkehrt, schließlich geht die Band in vielen Phasen von "Strange Ways Of Going Home" ähnlich spartanisch zu Werke wie Molko und Co. Der vermeintliche Hit 'I Hate NY' fühlt sich in diesem Setting merklich wohl, 'View Into Blur' kommt dem Ganzen ebenfalls nahe, und wenn sich SEP7EMBER fast schon in Singer/Songwriter-Schemen fallen lassen, spürt man nach wie vor die Präsenz eines Einflusses, der vielleicht nicht ausschlaggebend für das Songwriting gewesen ist, im Musikerdasein dieser fünf Herrschaften aber sicherlich schon einmal eine Rolle gespielt hat.
Losgelöst hiervon kreiert die Band partiell wirklich starken Independent Rock, der zwar nicht immer die typische Energie dieses freizügigen Genres ausstrahlt, jedoch dessen kreative Ader ausschöpft, um sich Song für Song als Band neu zu definieren. Dass hier und dort sicherlich auch mal eine Note auftauchen darf, die an Dylan oder Springsteen erinnert, während an anderer Stelle ein Billy Corgan durch die musikalische Gedankenwelt schweift, spricht dabei für die Vielschichtigkeit von "Strange Ways Of Going Home". Dass die Kapelle aus der Main-Metropole dennoch ein absolut homogenes Musikstück abgeliefert hat, das sich vor allem durch seine undefinierbare, aber stets präsente Wärme auszeichnet, spiegelt schließlich einen der vielen Kontraste wieder, die das Fundament eines schönen, meist starken und definitiv hörenswerten Albums beschreiben. SEP7EMBEER mögen zwar keine Band für jedermann sein; doch wer Musik vor allem im subtilen Rahmen genießt und liebt und die alternative Sparte mag, sollte sich auf "Strange Ways Of Going Home" relativ schnell zurecht und bald auch heimisch fühlen.
Anspieltipps: I Hate NY, So, Superhero Smash Hit Wonder
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes