SEPCYS - Evolution Of Fake
Mehr über Sepcys
- Genre:
- Hardcore
- Release:
- 16.06.2006
- Livin' Lifeless
- Left Alone
- Chez Si Beaux
- Prediction: Fake
- 4H Eve
- Inner Fear
- Sean Broadie
- One Way To ...
- Pain
- Caleidoscope
- See Me Crow
- Eye Can't Trust I's
Andi (Vocals), Bobbes, Radu (Gitarre), Ben (Bass) und Max (Drums) von SEPCYS bringen nach ihren zwei EPs aus dem Jahre 2002 ("Septic Death") und 2004 ("No Love Like Hate") nun passend im Zwei-Jahre-Rhythmus ihren ersten Langspieler "Evolution Of Fake" an die treue Metalgemeinde. Der Promozettel will uns weismachen, dass es hier Einflüsse aus dem Nu Metal, Metalcore, Emo und Hardcore gegeben hat. Komisch irgendwie, denn letzterer Bereich muss wohl einen echt fetten Anteil abbekommen haben. Den Rest vermag man nur in sehr, sehr geringen Maßen herauszuhören.
Das Fünfer-Gespann setzt in den ersten vier Songs 'Livin' Lifeless', 'Left Alone', 'Chez Si Beaux' und 'Prediction Fake' auf klassischen Hardcore im Stil von HATEBREED, SICK OF IT ALL und TERROR. Bei der Lobhuddelei an sich selbst, '4h Eve', welche die Verbundenheit untereinander ("As one we stay") ausdrücken soll, haben sich die Jungs Joki Schaller von SEMTEX ins Boot geholt. Hier bekommen wir ein wenig Abwechslung in Form von Metalcore mit leichtem Nu-Metal-Einschlag serviert. Mit 'Inner Fear' wird auf gewohnte Art und Weise vom Frontmann weitergebrüllt. Danach gibt uns das knapp zweiminütige Instrumental 'Sean Broadie' mit verträumten Melodien Zeit zum Abkühlen und vom ständigen "Durch-das-Zimmer-moshen" eine kurze Verschnaufpause. Das soll aber natürlich nicht so bleiben. Und so kriegen wir bei 'One Way To ...' und 'Pain' wieder einen ordentlichen Schlag in die Fresse. 'Caleidoscope' ist mit seinem eher melodischem Refrain ähnlich wie '4h Eve'. 'See Me Crow' ebnet auf Hardcore-übliche Weise den finalen Arschtritt 'Eye Can't Trust I's', der zum Ende hin ein echt guter Mitgröler ist.
SEPCYS' "Evolution Of Fake" ist eine gute, abwechslungsarme Platte, bei der man wunderbar seine überschüssige Energie und Aggression abbauen kann und sollte. Jeder Song ist im Durchschnitt dreieinhalb Minuten lang, nie zu lange oder zu kurz, dennoch knapp und ohne Kompromisse. Ruhige Töne sind hier genauso wenig gesät wie ein Metalkopp mit gutem Gehör (Scherz!). Die noch junge Band gibt euch ständig eins aufs Maul, wer still sitzen bleibt, ist selber schuld. Die Riffs der Klampfen sind ungemein fett, die Vocals wütend (gut gebrüllt, Löwe!) und die Drums lassen das Gehirn herausrappeln. Für einen möglichen Nachfolger wären vielleicht etwas mehr frische Ideen cool, ansonsten ein geiles Debüt.
Anspieltipps: Left Alone, 4h Eve, Sean Broadie, Caleidoscope, Eye Can't Trust I's
- Redakteur:
- Daniel Schmidt