SEPTAGON - We Only Die Once
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2021
Mehr über Septagon
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Massacre Records (Soulfood)
- Release:
- 26.03.2021
- Demon Divine
- The Rant
- How To Kill The Boogeyman
- We Only Die Once
- Vendetta
- Head Held High
- Gardens Of Madness
- Decision Day
- Strange Times
- Ekke Nekkepenn
Diesen Tod stirbt man gerne öfter.
Darf eine Thrash-Band eigentlich erwachsen werden? Oder ist das eine Beleidigung für ein Genre, das sich gerne rebellisch, sozialkritisch und unangepasst gibt? Nun, tatsächlich deutet nur die musikalische Entwicklung der deutschen Thrasher darauf hin, dass man seit dem schon starken Debüt "Deadhead Syndicate" noch ein paar Zacken zulegen konnte. Die Chronistenpflicht gebietet natürlich, auf den Line-up Wechsel hinzuweisen: Statt LANFEAR-Trommler Jürgen "General" Schrank ist nun Daniel Buld hinter der Schießbude zu finden. Einen Einfluss auf das Songwriting wird das nicht großartig gehabt haben, da schlägt eher das bessere Zusammenspiel der beiden Gitarristen zu Buche.
Denn nach dem von Gitarrist Markus Ulrich quasi im Alleingang geschriebenen Debüt war "Apocalyptic Rhymes" zwar ein gutes Album, wirkte aber mitunter etwas zusammengestückelt. Diesen Mangel hat man behoben, sodass "We Only Die Once" in meinen Ohren das bisher beste Werk des Fünfers geworden ist. Einen großen Anteil daran haben die schnell ins Ohr gehenden Gesangslinien von Markus Becker (ATLANTEAN KODEX), der gleich beim Opener 'Demon Divine' die Ohrwürmer den Akustikgarten umgraben lässt.
Wer in seiner Sammlung nach wie vor den schnellen Thrash bevorzugt, der ordentlich auf die Zwölf geht und sich gegenseitig antreibende Sechssaiter mag, ist hier mal wieder goldrichtig. Das titelgebende 'We Only Die Once' bringt es schön auf den Punkt; bei wem die Gliedmaßen hier nicht zucken, der sollte sich untersuchen lassen. Zur Ruhe kommt man selbstverständlich nicht mit den zehn Nummern, die einen 43 Minuten lang vor die Lautsprecher zerren. Dafür gibt es andere Musik. Wenn ich also einen Wunsch für kommende SEPTAGON-Alben äußern darf: Bitte werdet nicht langsamer! Ignoriert weiterhin das MEGADETH-Midtempo und lasst ordentlich die Sau raus. So macht Thrash auch in Dauerrotation einfach nur Spaß.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher