SEPTEMBER DAMAGE - Perception Of Reality
Mehr über September Damage
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 16.03.2022
- Invisible Soul
- Tools Or Victims
- Toxic Instrumental Vibes
- Memories Don't Die
Gute Ansätze, aber noch Verbesserungspotential bei der Umsetzung.
Kennt ihr das, wenn ihr ein Album nur kauft, weil euch das Artwork so fesselt? Nun, bei den Italienern SEPTEMBER DAMAGE und ihrer neuen EP "Perception Of Reality" wird das wohl nicht der Fall sein, denn das Artwork der Scheibe sieht doch so aus, als hätte sich hier ein Photoshop-Anfänger ausgetobt. Das ist durchaus schade, denn wie immer isst das Auge auch beim Genuss metallischer Musik mit und in dieser Hinsicht hat der Vierer, der bereits seit dem Jahr 2009 sein Unwesen im heimischen Untergrund treibt, durchaus einige solide Ansätze zu bieten.
Klar, eine Nummer wie 'Invisible Soul' erfindet das Rad sicher nicht neu und auch bei der handwerklichen Umsetzung gibt es beispielsweise beim recht spärlich eingesetzten Klargesang durchaus noch Potential für Verbesserungen, doch im Kern ist der Opener ein ordentlicher Track, der oldschooligen Melodic Death Metal mit einer Dezenten Portion BATHORY-Epik verbindet. 'Tools Or Victims' gefällt mir mit seinen feinen Gitarren-Leads, einem spannenden Refrain und stampfenden Grooves sogar noch besser, auch wenn ein paar der durchaus billig klingende Orchester-Samples vielleicht etwas mehr in den Hintergrund hätten gemischt werden dürfen. Gleiches gilt übrigens auch für das kurze Instrumental 'Toxic Instrumental Vibes', das eher kitschig aus den Boxen dröhnt und sich in der Liste der Ausfälle zu 'Memories Don't Die' gesellt. Letzgenannte Nummer, die sich an Platz 4 der Trackliste findet, beginnt zwar durchaus vielversprechend mit dezenten Thrash-Metal-Vibes, verliert dann aber zusehends den roten Faden und hat im weiteren Verlauf kaum noch Momente zu bieten, die aufhorchen lassen.
Nach drei vollwertigen Songs und einem verzichtbaren Instrumental ist diese extrem kurz geratene EP dann auch schon wieder vorbei und lässt mich etwas ratlos zurück. Gute Ansätze sind bei SEPTEMBER DAMAGE nämlich durchaus vorhanden und gerade 'Tools Or Victims' geht als Highlight durch, insgesamt fehlt der EP aber der letzte Kick, um mich wirklich aufhorchen zu lassen. In Kombination mit dem schwachen Artwork lässt mich das befürchten, das die Italiener wohl auch mit diesem Release kaum dem Underground werden entwachsen können ...
- Redakteur:
- Tobias Dahs