SEPTUAGINT - Meditation Among Demons
Mehr über Septuagint
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.01.1970
- Meditation Among Demons
- Fury... And A Darkening Mind
Es ist schon eine blöde Sache... Auf der einen Seite gibt es Bands, über die könnte man stundenlang erzählen, aber das ist nicht nötig, da sie sowieso jeder kennt, und auf der anderen Seite gibt es Bands, die kaum jemand kennt, aber man selbst weiß auch nicht wirklich viel über sie. SEPTUAGINT aus Holland gehören zu jener zweiten Gruppe, und selbst auf der Homepage der Band bin ich nicht so arg viel schlauer geworden. Immerhin weiß ich so viel, dass es SEPTUAGINT bereits seit 1991 gibt und dass die Band aus Cees (v.), Andrew (g.), Mike (g.), Pepijn (b.) und Berry (dr.) besteht. Nachdem man 1994 das selbstbetitelte 4-Track-Promotape "Septuagint" und 1998 die 5-Track-Mini-CD "... My Darkest Domain" zusammengeschustert hatte, nahmen die Holländer im Jahr 2001 mit "When Good & Evil Fall In Love" ihr erstes Full-Length-Album auf. Auch ein zweites Album soll in nicht allzu ferner Zukunft erscheinen, doch da die Band noch immer ohne Plattenvertrag dasteht, haben sich SEPTUAGINT entschlossen, eine Promo-Single mit zwei Stücken zu veröffentlichen...
SEPTUAGINT legen gleich mit dem Titelstück dieses 2-Track-Appetithappens, 'Meditation Among Demons', ordentlich los, und es wird relativ schnell klar, dass die Haupteinflüsse dieser Band im traditionellen Power Metal liegen. Vor allem die amerikanische Spielart hat es den Holländern angetan, und so drängen sich bei diesem ersten Song insbesondere Vergleiche zu HELSTAR auf. Aber auch JUDAS PRIEST & Co. haben durchaus ihre Spuren hinterlassen, zum Teil in Bezug auf die Gitarrenarbeit, zum Teil aber auch in Bezug auf den Gesang von Cees. Das soll jetzt aber natürlich nicht heißen, dass die Musik von SEPTUAGINT lediglich ein Abklatsch ist oder in irgendwelcher Weise altbacken klingt - ganz im Gegenteil. Die fünf Jungs haben dem Old-School-Metal quasi eine Frischzellenkur verpasst, und außerdem sprühen sie nur so vor Spielfreude.
Der zweite Song 'Fury... And A Darkening Mind' beginnt zunächst recht ruhig, aber nach einer guten Minute nehmen SEPTUAGINT erneut Fahrt auf. Harte Gitarrenriffs prägen nun wieder das Songbild, und auch die Rhythmussektion kann sich wahrlich hören lassen. Wenn man auch hier wieder irgendwelche Vergleiche ziehen wollte, dann würden mir am ehesten OMEN einfallen, aber im Endeffekt sind das immer noch zwei paar Stiefel...
Natürlich sind zwei Songs nicht wirklich viel, um sich ein abschließendes Urteil über eine Band zu bilden. Aber so viel ist auf alle Fälle sicher: Diese Band hat sehr viel Potenzial, und auch an Kreativität scheint es nicht zu mangeln. Deshalb darf es - wenn es in dieser Welt irgend eine Form von Gerechtigkeit gibt - nur eine Frage der Zeit sein, bis SEPTUAGINT einen Plattenvertrag bekommen...
P.S. Wer sich selbst ein Bild von diesem überzeugenden Appetithappen machen möchte, der kann sich ein kostenloses Exemplar zuschicken lassen. Ihr müsst lediglich eine E-Mail an info@septuagint.nl schreiben...
Anspieltipps: Meditation Among Demons; Fury... And A Darkening Mind ;-)
- Redakteur:
- Martin Schaich