SEPTUAGINT - When Good & Evil Fall In Love
Mehr über Septuagint
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Eigen
- Intro:Mighty Sounds
- The Innocent Abandoned
- When Good & Evil Fall In Love
- The Heart And The Lie
- Intermezzo:Choices At The Bridge
- Palace Of Love
- Ballad Of Agression
- Wartoms
- The Fall Of Lordaeron
- I`ve Got A Secret
- Hope & Despair
- Accidental Sacrifice:Moment Of Truth
- Promised Land
Rein optisch kommt dieses Eigengewächs aus den Niederlanden schon mal extrem gelungen `rüber. Erinnert etwas an die genialen Artworks eines Travis Smith, den wir ja alle vor allem von PSYCHOTIC WALTZ, aber auch ICED EARTH und NEVERMORE her kennen und schätzen. Hier erkennt der geneigte Betrachter auch schon, dass es dem Fünfer aus dem Land des Käses eine Fantasy Story angetan hat. So etwas ist zwar nicht zwingend originell, aber wenn es so gut umgesetzt wird, stört es mich auch nicht. Und genau das ist es, nicht nur optisch. Nein, auch was uns die Jungs musikalisch offerieren, vermag spontan zu erfreuen. Man hört ihnen sofort an, dass sie bereits seit 1991 aktiv sind.
Auch wenn ich nach dem gesprochenen Intro „Mighty Sounds“ vom recht rohen Sound erstmal ein wenig irritiert war, muss ich sagen, dass gerade diese Roheit einen gewissen Charme vermittelt. Die Irritation mag auch darin begründet liegen, dass der Eröffnungstitel etwas zu langatmig ausgefallen ist. Spätestens der nachfolgende Titelsong überzeugt dann aber komplett. Und was die Jungs im weiteren Verlauf des annähernd einstündigen Albums für interessante Offerten an den Hörer haben, ist ziemlich klasse.
Nicht umsonst haben SEPTUAGINT bereits diverse lokale Bandwettbewerbe gewonnen und waren als Support solcher Größen wie CORONER und CHANNEL ZERO unterwegs.
Die Band in eine Schublade zu zwängen fällt sehr schwer, obwohl ich es in erster Linie mal Powermetal nennen würde. Diesen verzieren sie aber mit vielen akustischen Versatzstücken und driften auch gern mal in härtere Gefilde ab, ohne jemals den Melodiebogen zu vergessen. Beim flotten „Wartoms“ fühle ich mich zum Beispiel an JAG PANZER erinnert und „Ballad Of Aggression“ klingt genauso paradox wie der Titel vermuten läßt.
Genauso überraschend wie die kleinen gesprochenen Einlagen, die die Geschichte vorantreiben, sind die gelegentlichen Stilspagate der Band. So vermeint man bei „Choices At The Bridge“ kurzzeitig die göttlichen SACRED BLADE zu vernehmen, bevor sie dann bei „Palace Of Love“ gradlinig melodischen Powerthrash abliefern.
Insgesamt also eine lohnenswerte Anschaffung einer Band, die gerade auf Suche nach einem geeigneten Vertriebspartner ist.
Anspieltipps: Wartoms, The Heart And The Lie, Palace Of Love, Ballad Of Agression
- Redakteur:
- Holger Andrae