SEPULTURA - Roorback
Mehr über Sepultura
- Genre:
- Tribal Thrash Metal
- Label:
- Steamhammer/SPV
- Release:
- 26.05.2003
- Come Back Alive
- Godless
- Apes Of God
- More Of The Same
- Urge
- Corrupted
- As It Is
- Mind War
- Leech
- The Rift
- Bottomed Out
- Activist
- Outro
- Bullet The Blue Sky
IRON MAIDEN und jetzt auch PRIEST haben’s nach Jahren geschafft "ihre" Frontmänner wieder zurück ins Boot zu holen, bei SEPULTURA sieht’s nach dem dritten Album ohne Max Cavalera noch immer nicht danach aus. Über die Jahre hinweg sind die Rufe nach einer Rückkehr noch immer nicht verhallt, auch wenn die Akzeptanz gegenüber dem "Neuling" Derrick Green langsam zu wachsen scheint. Das ändert jedoch nix daran, dass der gute alte Maxe für viele immer noch der einzig wahre vierte Mann im Sepultribe ist - "leider" kann ich dazu nur sagen, denn "Roorback" ist für mich zweifelsohne mit Abstand das beste Album in der Ära nach Max Cavalera. Live hat sich Mr. Green ja schon etwas länger aus dem Schatten seines übermächtigen Vorgängers bewegen können und eigene Akzente gesetzt, nur eben leider nicht in Sachen Konserve. Der Wendepunkt in dieser Hinsicht stellt deshalb für mich ganz klar das neueste Machwerk der Brasilianer dar. Auch wenn es etwas länger gedauert hat bis ich zu dieser Erkenntnis kam, denn so richtig Zugang zu den Songs findet man erst nach ein paar Durchläufen, die allerdings auch nötig sind um die wahre Klasse des Albums in vollem Umfang zu erfassen. Im Vergleich zu den beiden Vorgängern zieht sich auf "Roorback" eine klare Linie durch die Songs, die man in der Vergangenheit leider nicht immer fand. Grundlegendes hat sich mit Sicherheit nicht verändert, nach wie vor dominiert das markante Geklampfe von Andreas Kisser und das erstklassige, tribalbehaftete Drumming von Igor Cavalera, das nach wie vor zum Besten und Originellsten in der gesamten Metalszene gehört, die Szenerie. Was sich aber sehr zum Positiven verändert hat, ist die Integration und die Interpretation der Stücke durch Mr. Green. Früher hatte man des Öfteren den Eindruck der gute Derrick singt an dem eigentlichen Song vorbei ohne auf den Punkt zu kommen. Im Jahre 2003 sieht das Gott sei Dank etwas anders aus, Musik und Gesang passen wie der sprichwörtlich "Arsch auf den Eimer"!
Songs wie der Opener 'Come Back Alive', 'Corrupted', 'Mind War' oder 'Leech' sprechen da eine deutliche Sprache. Besonderes Schmankerl ist die U2-Coverversion 'Bullet The Blue Sky', die ihren Weg als Bonus auf die Scheibe fand. Eine wirklich erstklassiges Remake des Originals, bei dem vor allem Fronter Derrick eine wirklich gute Figur abgibt. Respekt!
Für viele Leute mögen SEPULTURA nach dem Ausstieg von Max Cavalera uninteressant geworden sein. Fakt allerdings ist, dass die Jungs beispielhaft und ohne Anbiederung an irgendwelche Märkte, Trends oder Meinungen kompromisslos ihr Ding durchziehen. Das ist es, was eine echte Band ausmacht und deshalb zählen die Vier für mich nach wie vor zum Besten, was die heutige Metalszene zu bieten hat. SEPULTURA rules!!!
Anspieltipps: Mal abgesehen vom Outro ist die ganze Scheibe hörenswert!
- Redakteur:
- Oliver Kast