SEPULTURA - Schizophrenia
Mehr über Sepultura
- Genre:
- Death
- Label:
- Cogumelo Produceos
- From The Past Comes The Storms
- To The Wall
- Escape To The Void
- Inquisition Symphony
- Screams Behind The Shadows
- Sceptic Schizo
- The Abyss
- R.I.P. (Rest In Pain)
„From The Past Comes The Storms”, wörtlich übersetzt könnte man dieses Statement der brasilianischen Deathgruppierung SEPULTURA auf ihre Vergangenheit projizieren. Dieses Album zeigt, wie der Sturm seinen Fortlauf nahm, und bald die ganze Welt verwüsten würde. SEPULTURA’s Wurzeln liegen musikalisch im Thrash-/Deathbereich, und auf der „Schizophrenia“ fahren die vier Jungs natürlich das volle Brett.
Nachdem Gitarrist Jairo T. die Band verließ, um seine eigene Combo SARCOFAGO zu gründen, mit der SEPULTURA auch später noch stark befreundet waren, und man Andreas Kisser bei SEPULTURA aufnahm, erweiterte sich nicht nur das textliche Spektrum der Band. Anderes als auf der „Bestial Devastation / Morbid Visions“-LP kann Kisser mit quasi jeder Tonlage umgehen, und das bei jeder Geschwindigkeit. Resultat sind stimmungsvollere, schnellere und gleichzeitig besser beherrschte Soli und härtere Riffs in jedem einzelnen Song. Kisser bereichert die Band ungemein, Cavalera’s Gegröle tut keinen Abbruch an der Melodie, die fortan in der Mucke mitschwingt, und dazu knüppeln konnte sein Bruder Igor ohnehin.
Das Album fährt also das volle Brett, mal von produktionstechnischen Mängeln abgesehen und der Tatsache, dass SEPULTURA zu der Zeit selbst in Brasilien noch ein Untergrundtipp waren, ist „Schizophrenia“ eine gelungene Abwendung von den altbackenen 08/15-Satanstexten der PräSchizoZeit und eine Neuerung im Sound der Band. „Inquisition Symphony“ zeigt schon hier die Fähigkeit der Band, gute Instrumentals zu schreiben, und mit „Escape To The Void“ haben sie den ersten großen Sepulturakultsong auf Plastik gebannt.
Besonders machen dieses Album aber weder die Neuerungen, das coole Deathgeknüppel oder Andreas’ Gitarrengezupfe auf Hochtouren, sondern eher der Name SEPULTURA, der später mit der „Beneath The Remains“, der „Arise“ oder der „Roots“ gleich drei Kultalben repräsentieren wird.
Trotzdem ein dicker Wink mit dem Metalzaunpfahl, der zeigt, in welche Richtung es mit der Band geht.
Anspieltipps: Escape To The Void, Inquisition Symphony, R.I.P. (Rest In Pain)
- Redakteur:
- Michael Kulueke