SEPULTURA - The Mediator Between Head And Hands Must Be The Heart
Mehr über Sepultura
- Genre:
- Thrash Hardcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 25.10.2013
- Trauma Of War
- The Vatican
- Impending Doom
- Manipulation Of Tragedy
- Tsunami
- The Bliss Of Ignorants
- Grief
- The Age Of The Atheist
- Obsessed
- Da Lama Ao Caos
Brutalo-Bastard mit Ladehemmung
Selten fiel mir eine Albumrezension so schwer wie im Falle von "The Mediator Between Head And Hands Must Be The Heart", dem neuen Bolzenschneider aus dem Hause SEPULTURA. Doch nun schlägt es 13 und nach enorm vielen Anläufen und Durchgängen wächst allmählich die Bindung zum neuen Werk der brasilianischen Thrash-Legende. Es ist, so haben es Kisser und Green bereits angekündigt, ungemein düster und brutal ausgefallen, die Hardcore-Anleihen und leichten Death-Metal-Einflüsse sind kaum zu überhören, sodass der Hörer zunächst ein zäher Brutalo-Bastard in die Trommelfelle gepfeffert wird. Doch trotz der durchgetretenen Härte und einer Gift und Galle spuckenden Band kann "The Mediator Between Head And Hands Must Be The Heart" SEPULTURA-Fans nur bedingt zufrieden stimmen, da man mit "Kairos" einen immens starken Vorgänger eingetütet hat, dessen Klasse auf dem neusten Album nicht über die gesamte Länge von zehn Stücken gehalten werden kann.
Doch kommen wir erst einmal zu dem positiven Aspekt. SEPULTURA hat einen ganz speziellen Sound, er ist finster, ungeheuer brutal und attackiert mit der geballten Faust voraus. Das von Fritz Langs "Metropolis" inspirierte Werk mäht einen gleich zu Beginn von 'Trauma Of War' nieder und man hat enorme Mühe, sich von der geballten Kraft von 'Impending Doom', 'The Bliss Of Ignorants', 'Tsunami' oder auch vom äußerst authentischen 'The Vatican' wieder zu erholen. Doch wirklich hängen bleiben nur die wenigsten. Nach kurzer Erholungspause empfindet man keine gewaltigen (positiven) Folgeschäden, wie man sie aus der Cavalera-Ära und "Kairos"-Zeit gewohnt ist. In Anbetracht der Gewalt und des mehr als gelungenen Artworks dürfte dieser Aspekt wohl am ehesten ärgern, obgleich dies nicht bedeutet, dass wir es hier mit einem schlechten Album zu tun haben.
"The Mediator Between Head And Hands Must Be The Heart" ist ein kurzweiliger, brutaler Niederschlag, der binnen weniger Minuten alles zermetzelt, was sich ihm in den Weg stellt. So nahm SEPULTURA die Live-Energie aus dem Sommer mit ins Studio und wuchteten dieses zähe Biest ein. Und dennoch fehlen dem 13. Album der Combo subjektiv gesehen das gewisse Extra und die langfristigen Folgeschäden, objektiv hingegen lassen Kisser, Green und Co. keine Gelegenheit aus, um ihrer Wut freien Lauf zu lassen.
Anspieltipps: Trauma Of War, The Vatican, Tsunami
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp