SEPUTUS - Man Does Not Give
Mehr über Seputus
- Genre:
- Extreme Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- PRC Music
- Release:
- 21.10.2016
- The First That Makes Flesh
- Downhill Battle
- Soft Palates Rasp
- Desperate Reach
- Top Of The Food Chain
- Two Great Pale Zeroes
- Vestigial Tail
- Attrition Tactics
- Haruspex Retirement Speech
- A Perfect Gentleman
- Wetwork Hangover
- No Mind Will Enshrine Your Name
Starker Extremstoff von der PYRRHON-Basis!
Dass eine ganze Reihe durchaus erfahrener Musiker hinter SEPUTUS stehen, ist nach dem ersten Durchgang des Banddebüts "Man Does Not Give" allzu offensichtlich. Genauer gesagt stammt die Band aus dem näheren Umfeld der Todesblei/Crossover-Freaks von PYRRHON, deren Duftmarke sich folgerichtig auch auf dem Erstling des Nebenschauplatzes bemerkbar macht - erfreulicherweise, wie man bereits nach wenigen Minuten feststellen muss.
Die zwölf neuen Stücke verfolgen nämlich ähnlich durchgedrehte Ideen wie die längst etablierte Kapelle aus Pennsylvania, nur eben dass der Old-School-Bezug bei SEPUTUS noch wesentlich stärker ausgeprägt ist. Alleine das Klangbild ist aufgrund seiner fast schon überbordenden Affinität zu rumpeligem Black Metal und Todsblei der ersten Stunde ein solches Indiz, die manchmal thrashigen, gelegentlich auch technischen Riffs stellen schließlich weitere Parallelen her, die aufgrund des originellen Songwritings aber auch authentisch bleiben und die Band nicht in irgendeine Schublade drängen.
Apropos Songwriting: Auch hier schwebt der Geist von PYRRHON übermächtig über dem Material, denn schlappe 08/15-Arrangements sind beileibe nicht das, was Doug Moore und Kosorten bei der Erstellung von "Man Does Not Give" im Sinn hatten. Endlos viele Breaks zeichnen das Material, aber auch die allgemeine Unberechenbarkeit des Dutzendwerkes, das sich zwischen allen extremen Polen bewegt, ist ein Vorzug, der sich sowohl in den vermeintlich zähen Slowtempo-Geschichten in der Mitte des Albums als auch in den Hochgeschwindigkeitsgeschossen am Ende bezahlt macht.
Gerade fieses Geknüppel wie 'Attrition Tactics' und 'Desperate Reach' gehört zu den großen Momenten dieser Scheibe und stellt einen Kontrast zu eher experimentellen Geschichten wie 'Two Great Pale Zeroes' her, wie er besser kaum umgesetzt sein könnte. Und da sich die Band weigert, ihren Sound mit irgendwelchen technischen Upgrades aufzufetten, sondern immerzu an der Basis bleibt, gibt es noch einige zusätzloiche Sympathiepunkte, mit denen "Man Does Not Give" problemlos auf die monatliche Empfehlungsliste wandert - verdient, und das absolut!
Anspieltipps: Attrition Tactics, Top Of The Food Chain, No Mind Will Enshrine Your Name
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes