SEREGON - A Future Expired
<p>Trotz des Umstandes, dass SEREGON auf "A Future Expired" mit nur zwei Songs am Start sind, schaffen es diese Briten einen amtlichen Thrash-Rausch zu verursachen!</p>
Auch wenn es schwierig sein mag, über die Qualität einer Band an Hand von nur zwei Songs zu beurteilen, mitunter reicht dennoch bereits eine kurze Vorstellung vollkommen aus. Ein verdammt gutes Beispiel dafür sind für mich die Briten SEREGON, die auf ihrer aktuellen EP - trotz nicht gerade üppiger Spielzeit - eindrucksvoll demonstrieren, dass wir es mit einer überaus talentierten Band zu tun haben.
"A Future Expired" weiß jedoch nicht nur den Thrasher zu beeindrucken, die EP macht zugleich auch mehr als nur hungrig auf das von der Truppe noch für dieses Jahr in Aussicht gestellte kommende Werk. Das Quartett aus Bristol, das bereits für sein Debüt "Kingdom Of The Blind" im Jahr 2007 - zumindest auf der Insel - mit Lob überschüttet wurde, liefert uns eine knappe Viertelstunde Hörgenuss inklusive heftiger Schweißausbrüche, die von ihrem fulminanten Thrash Metal, der sowohl sehr harsche Passagen, als auch mächtige Melodien intus hat, verursacht werden.
Durch die raue und aggressive, aber immerzu natürlich klingende Stimme von James Moore kommen die Burschen zwar mitunter in die Nähe von heftigem Death Metal, doch der erfrischende, brachiale Thrash in mächtiger Bauweise dominiert eindeutig das Geschehen. An Ideen mangelt es dem Quartett ebenso wenig wie an Durchschlagskraft, so dass vor allem das knapp neunminütige 'Replicators' zu einem sehr fetten und brutalen, aber auch variantenreichen und zwingenden Hammer vor dem Herren gediehen ist. Das an den Beginn dieser EP gestellte Riff-Monster 'Band Of Brothers', in dem sowohl der Einfluss der alten Garde aus der Bay Area (TESTAMENT, VIO-LENCE) ebenso zu vernehmen ist, wie man auch alte Helden der einstigen britischen Thrash-Oberliga (XENTRIX) heraushören kann, entpuppt sich als keineswegs schwächer und lässt mich nicht minder in einen Thrash-Rausch verfallen.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass sich die Burschen an ihren Instrumenten bereits überaus versiert zeigen und es auch verstehen, gute Songs zu schreiben. Zusätzlich muss auch noch erwähnt werden, dass es sich bei SEREGON um sehr umtriebige Typen zu handeln scheint, die sich regelrecht den Arsch abspielen, um durchstarten zu können.
Alles bestens, also? Nicht ganz, blöd ist für SEREGON im Moment lediglich noch, dass ich kein für kein Label arbeite, aber ein Deal ist für diese Briten wohl ohnehin nur noch eine Frage der Zeit.
Anspieltipps: Replicators
- Redakteur:
- Walter Scheurer