SERENADE - The Serpents Dance
Mehr über Serenade
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Golden Lake Productions
- Intro - The Serpents Dance
- Slaves Of Chaos
- Dying Light
- March Of Darkness
- Betrayall Of Faith
- Armageddon Comes
- Evenslaughter
- Nevermore
Eine ziemlich schwierige Mischung präsentieren die Briten von SERENADE auf ihrem mittlerweile dritten Longplayer "The Serpents Dance" dem Hörer: Die Chose wird als progressiver Death Metal verkauft, ist genau das aber höchstens im weitesten Sinne. Denn Frickelorgien oder technische Meisterleistungen sucht man hier vergebens, während eine gewisse atmosphärische Grundstimmung durchaus vorhanden ist. In ihren ruhigeren Momenten - welche für meinen Geschmack sogar ein wenig zu spärlich gesät sind - vermag es die Truppe, sogar kleine und leise Erinnerungen an OPETH und deren Gefühls-Wechselbad zu wecken. Im Großen und Ganzen macht das Material aber einen eher halbgaren Eindruck, was aufgrund der songwriterischen Fähigkeiten der Band schon ein wenig bedauerlich ist.
Am besten ließe sich die Musik von SERENADE als ein wenig relaxter Death Metal der Marke DISMEMBER beschreiben, zumindest erinnert mich Sänger Raynor Coss (MITHRAS) sowie die Gitarren-/Rhythmusarbeit bei drückenden Songs wie "Slaves Of Chaos" doch stark an die Schweden.
Jedoch haben die Insulaner ein gravierendes Problem: Bei ihrer angestrebten Mixtur aus aggressivem Todesblei und atmosphärischen Klängen bzw. instrumental gehaltenen Zwischenteilen fehlt es ihnen in jeder Hinsicht an Durchsetzungsvermögen. Die Death Metal-Parts kommen zumeist viel zu zahm aus den Speakern gerauscht, während die Zwischenspiele zwar durchaus einen gewissen Reiz haben, aber keinesfalls auf der kompletten Linie zu überzeugen wissen. Vielleicht hätte man die cleanen Vocals der Vorgängeralben doch noch zumindest teilweise beibehalten sollen, denn gerade das Geröchel von Herrn Coss kommt auf Dauer viel zu monoton und emotionslos rüber.
"The Serpents Dance" weiß bei den ersten Durchläufen mitunter zu überzeugen, verliert dann allerdings auch schnell seinen Reiz, da SERENADE es nicht schaffen, wenigstens in einem Stilbereich über das Mittelmaß heraus zu agieren. Den Eindruck einer OPETH-light-Truppe oder einer zu verträumten Death Metal-Kapelle werde ich nicht los, und die Zielgruppe dürfte bei all diesen höchstens durchschnittlichen Resultaten auch entsprechend klein ausfallen. Potential hat die Band zweifelsohne, was alleine schon die recht interessant gestalteten Songs beweisen, aber eine Verbesserung in vielen Bereichen ist von Nöten, wenn man hier in Zukunft von einer mitreißenden und überzeugenden Truppe sprechen möchte.
Anspieltipps: Slaves Of Chaos, Armageddon Comes
- Redakteur:
- Rouven Dorn