SERENADE (IT) - Onirica
Mehr über Serenade (IT)
- Genre:
- (Female Fronted) Melodic / Progressive Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Revalve Records
- Release:
- 10.11.2017
- Insomnia
- When Darkness Will Fall
- Kill Your Pain
- Hold Me Back
- Oceanus
- Lullaby
- Stormborn
- Luceafarul
- Sleeping Dream
Same old story ...
Eigentlich hatten sich die Musiker von SERENADE vorgenommen, ein bisschen Distanz zum typischen Female-Fronted-Stoff mit symphonischen Background zu entwickeln. Es sollte progressiver und vielschichtiger zugehen, und einen moderneren Anstrich sollte das neue Album ebenfalls bekommen - aber was in drei Teufels Namen ist dann schief gelaufen? "Onirica" ist im Grunde genommen nämlich genau das Album geworden, das die Italiener mit aller Kraft vermeiden wollten.
Was nun wie ein vernichtendes Urteil klingt, ist am Ende aber nicht einmal halb so schlimm, denn im Gegensatz zu vielen Kollegen aus dem gleichen Sektor spart das Quintett bombastische Arrangements und überladende Klangstrukturen vorzugsweise aus und legt den Fokus auf das vielleicht wichtigste Instrument im Bandgefüge: die Opernstimme von Frontdame Claudia, deren Sopran immer wieder klare Akzente setzen kann. Leider gelingt ihren Begleitern genau das nur höchst selten, denn so schön die Ausflüge der Sängerin auch sein mögen, so hüftsteif präsentiert sich vor allem die Rhythmusabteilung, die sich auf "Onirica" nur kaum fordert und es somit auch verpasst, ein durchweg passables Album in ein wirklich starkes zu verwandeln.
Denn am Ende sind die neun Songs zwar bodenständig und leichter nachvollziehbar, gerne auch mal minimal progressiv, aber leider trotzdem nicht spannend genug, als dass man langfristig am Ball bleiben möchte. Das ist mir zwar immer noch lieber, als eine künstlich überfrachtete Gothic-Metal-Soundcollage mit null Identität, doch von Begeisterung kann schlussendlich auch nicht die Rede sein. Eigentlich schade ...
Anspieltipps: Hold Mee Back, Stormborn
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes