SERPENTSHRINE - Besetting Thee Altar
Mehr über Serpentshrine
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 11.01.2017
- The Black Temple
- A Journey Through The Haunted Forest
- Transvecti Lintribus Amnem
- The Beautiful Descent
- Besetting The Altar
- The Serpent's Lair
- Unholy Affliction
- Revelation
- Shadowed Compline
Eigenwillig und speziell - und doch irgendwie konventioneller Stoff aus dem finsteren Bereich!
Die erste Veröffentlichung dieser Black-Metal-Truppe aus Virginia ist eine schwierige Angelegenheit. Einerseits arbeitet SERPENTSHRINE sehr eigenständig und versucht auch ständig, der rohen Basis des klassischen 90er-Sounds ein paar eigenwillige Nuancen zu verpassen. Andererseits sind die kurzen Exkurse in die Grenzzonen zum Death Metal nicht immer so überzeugend, dass man die beiden Musiker für ihren Mut mit Beifall belohnen möchte.
Doch "Besetting The Altar" ist auch eines jener Alben, die man nicht nach ein oder zwei Durchläufen vollkommen erschlossen hat. Es sind zahlreiche Details versteckt, die sicherlich auch für die teils verschachtelten Arrangements der Amerikaner sprechen, andererseits aber auch dokumentieren, dass SERPENTSHRINE als Songwriter wirklich zu Großem fähig sind. Doch wie nutzt die Band ihre Fähigkeiten letztendlich?
Dieser Frage werden zehn unterschiedliche Hörer wahrscheinlich mit zehn unterschiedlichen Antworten entgegnen. Denn es ist gelegentlich recht speziell, was auf "Besetting The Altar" geschieht. Die Band bemüht sich um melodische Fundamente, will aber keine echten Hymnen gestalten. Es gibt viele garstige Momente, doch gleichzeitig legt man bei SERPENTSHRINE Wert darauf, einen kompakten Ansatz zu verfolgen, der die gelegentlichen Ausflüge in den experimentellen Bereich der Verrohung wieder unterbricht. Und da sich die Musiker ohnehin nicht nur einem Genre zugehörig fühlen, übersteigen sie auch gerne mal Grenzen und wollen sich gewissermaßen undefinierbar machen - und so gelingt es auch nicht wirklich, die zehn Stücke als homogenes Etwas zu beschreiben und schlussendlich auch wahrzunehmen.
Auf jeden Fall erreicht man eine Fülle an Eindrücken, die aus verschiedensten Perspektiven auch verschiedene Bewertungen hervorrufen. Also muss am Ende das Gefühl entscheiden - und das sagt erstaunlicherweise, dass "Besetting The Altar" ein recht spannende, finsteres Werk geworden ist, das gerade wegen seiner eigensinnigen Ausstrahlung vereinzelt Akzente zu setzen vermag. Seltsam, aber am Ende Fakt!
Anspieeltipps: The Beautiful Descent, Unholy Affliction
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes