SERUM - See Through My Eyes
Mehr über Serum
- Genre:
- Prog Rock / Metal
- Jack
- Seven Wishes
- How I Wished
- Turn Back The Tide
- Electrified
- Reign Of Time
- Daddy´s Love
- Sunshade
- Crazy Way Of Life
- Devil´s Train
- Father To Child
- Suspicious
...wabernde Synthies, house ?, industrial ? und was ist denn das für eine fiese Kreatur auf‘m Cover?, etwa ne Krachkapelle?, weit gefehlt, Serum nennen sich die Jungs und nach dem Intro geht es dann doch in heavyere Gefilde. Die Krupps-artigen Keys treffen auf getragene Gitarren die mich am ehesten noch an die göttlichen Fates Warning erinnern, das alles unterlegt von einer tight spielenden Rhythmus-Sektion.. Generell tendieren Serum auch zum progressiven, wobei sie sich nicht ohne weiteres in Schubladen stecken lassen. Der Opener „Seven Wishes“ besticht vor allem durch seinen hymnischen Refrain. Sänger Wolfgang Gräber kann hier gleich zeigen was er drauf hat und das ist durchaus vorzeigbar. Stimmlich tendiert er in Richtung Angel Dust, alleine dafür hat er meine Sympathie, denn ich freue mich über jeden deutschen Metalsänger der nicht in die tralala -Helloweenecke abdriftet.
Weiter geht die chose mit der schönen aber kurzen Ballade „How I wished“, welche aber eigentlich nur den Übergang zum nächsten Track „Turn back the Tide“ darstellt. Auch hier zeigen die Münchener ihr Gespür für feine Melodien, gepaart mit schleppenden und zum headbangen animierenden groove. Leider hängen die folgenden Songs etwas durch, da sie sich alle im gleichen Tempo bewegen und so etwas monoton wirken. Das gleichen Serum durch das Epos „Sunshade“ allerdings wieder aus. Wunderschöne mehrstimmige Harmonien und das ganze wird noch von einem fast schon westernmäßigen Feeling getragen.
„See through my eyes“ ist wirklich ein sehr gutes Newcomer- Album. Zur totalen Genialität reicht es leider aber (noch) nicht. Vor allem das fehlen eines richtigen „Abgehsongs“ macht sich mit zunehmender Spieldauer bemerkbar. Serum kommen leider nicht aus dem Midtempogroove raus, und eine kleine Erfrischung wäre sicherlich nicht das schlechteste.
Appetit auf mehr haben sie mir allerdings gemacht. Wer auf Proggrößen wie Fates Warning in einem modernen Soundgewand steht kann hier unbedenklich zugreifen.
Anspieltips: Seven wishes, Turn back the tide, Sunshade
Vladimir Catalina
- Redakteur:
- Gastautor