SETHERIAL - Death Triumphant
Mehr über Setherial
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Regain Records
- Release:
- 15.05.2006
- The Limbo Of Insanity
- Death Triumphant
- With Veins Wide Open
- Aeons Of Bloodlust
- Relinquishment From Te Unlighted Chambers
- Hellstorms Over The Empyrean
- Inhale The Embers
- Devilry, Wickedness And Scorn
- Curse Of The Manifest
- For Dem Mitt Blod (Bonus Track)
SETHERIAL gehören zu den wenigen Bands, die heute noch in den Abyss Studios aufnehmen dürfen, und dies auch nur, weil man in der ehemaligen Black-Metal-Bombast-Schmiede schon immer viel vom kompromisslosen Sound dieser schwedischen Kapelle gehalten hat. SETHERIAL sind aber auch eine der wenigen Bands, die sich nie das Prädikat Abyss-Einheitssound haben aufdrücken müssen, denn aufgrund der deutlichen deftigeren Ausrichtung der bisherigen Werke hat die Band den Kritikern bislang noch nie eine Angriffsfläche geboten. Trotz Hammeralben wie "Hell Eternal" oder "Endtime Divine" ist es den Skandinaviern aber nie wirklich gelungen, so richtig aus dem Underground herauszukommen. Der Bandname war zwar über die Insider-Foren hinaus bekannt, doch was wirklich hinter dieser Gruppe steckte, konnte man jenseits von Hype und Corpsepaint nur erahnen.
Dass dieses ungerechte Schicksal die Band immer nur noch mehr darin beflügelt hat, sich kompositorisch zusteigern, beweist nun das aktuelle Werk "Death Triumphant", mit dem SETHERIAL sehr eindrucksvoll zu einer weiteren Attacke blasen. Die Scheibe hat wirklich alles, was eine herausragende Black-Metal-Platte braucht: Fiese Gitarren, hymnische Melodien, eine bösartige Atmosphäre und ein Härtegrad, der trotz einzelner Keyboard-Einsprengsel in diesem Bereich fast konkurrenzlos ist.
Die Schweden fackeln dementsprechend auch nicht lange: kein Intro, nicht einmal eine kurze Einleitung gönnt man den Hörern, sondern steigt mit einem Dauerfeuer an dissonanten Riffs direkt ins Geschehen ein. 'The Limbo Of Insanity' ist brutalste, schwarze Raserei, bei der SETHERIAL mal wieder die aufgestaute Wut der letzten drei Jahre seit "Endtime Divine" aufarbeiten. Doch das Geknüppel währt nur kurz, denn im sofortigen Anschluss beginnt die melodiöse Sternstunde von "Death Triumphant" in Form des Titelstücks und der beiden leidenschaftlich vorgetragenen Black-Metal-Hymnen 'Aeons Of Bloodlust' und 'Relinquishment From The Unlighted Chambers'. Derart erhaben klingt schwarzes Metall nur, wenn wahre Könner am Werk sind, und dass SETHERIAL diesen Status definitiv für sich beanspruchen können, offenbart sich nicht nur hier, sondern zu jeder Sekunde des erneut sehr starken "Death Triumphant". Selbst wenn SETHERIAL mit größter Aggressivität voranpreschen und dabei auch einmal das Gaspedal weiter durchtreten, ist die Musik noch so erhaben, dass einem beim flotten 'Curse Of The Manifest' ob der tollen Symbiose aus kontrollierer Wut und düsterer Harmonie schon beinahe Freudentränen in die Augen schießen. Aber auch wenn man schon fast doomig mit der bösen Ausstrahlung der Musik experimentiert und wie im Falle von 'With Vein Wide Open' die Gemeinheit des Black Metals mit bedrohlichen Riffs zelebriert, gehen die Sounds dieser Scheibe tief unter die Haut.
Wie fast nicht anders zu erwarten, ist der neue Release von SETHERIAL ein weiteres Meisterwerk geworden, das vielleicht sogar (ich bin mir ob der tollen Vorängerplatten noch nicht ganz so sicher) als der kreative Höhepunkt der bisherigen Band-History betrachtet werden darf. Wer daran interessiert ist, zu hören, wie man den ursprünglichen Geist des skandinavischen Black Metals vorbildlich in die Moderne transportiert, sollte nicht lange zögern und sich umgehend mit "Death Triumphant" eindecken!
Anspieltips: The Limbo Of Insaity, Aeons Of Blodlust, Relinquishment From The Unlighted Chambers, Curse Of The Manifest
- Redakteur:
- Björn Backes