SEVEN GATES - The Good And The Evil (Re-Release)
Mehr über Seven Gates
- Genre:
- Melodic Power Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- IceWarrior Records / Rock It Up Records
- Release:
- 19.10.2009
- Message To The Stars
- Vengeance
- I Don't Believe
- The Dragonkiss
- Ride The Wild
- Freedom
- Cry Of Efestus
- Honour And Pride
- 17
- Burning Clouds
- Dream Or Nightmare (demo)
Jaja, die GAMMA RAY-Liebhaber...
Vor zehn Jahren hätten die Italiener von SEVEN GATES mit "The Good And The Evil" noch ein Fass aufmachen können. Lupenreinen, typisch-europäischen Melodic Metal haben sich die Italiener auf die Fahne geschrieben, ohne dabei auch nur eine schwache Idee davon zu bekommen, wie sich Eigenständigkeit anfühlen könnte, wäre sie in irgendeiner Form präsent. Denn was die Südeuropäer auf dieser Scheibe produzieren, könnte zumindest in dieser Hinsicht gesichtsloser nicht sein.
Auf der anderen Seite darf man den Herrschaften ihre Qualitäten, wirklich eigenständigen Stoff zu komponieren, nicht unterschlagen. Das Sextett orientiert sich an den üblichen Verdächtigen aus dem deutschen Norden und variiert zwischen Kürbis-Einflüssen und neuerer Hansen-Schule, bewegt sich aber gerade in den Tracks, in denen das Keyboard etwas dominanter ist, auch schon mal Richtung ANGRA und LABYRINTH - erstaunlicherweise aber ohne deren Kitschfaktor einzuheimsen. Ein großes Plus!
Nichtsdestotrotz ist "The Good And The Evil" von vorne bis hinten durchschaubar und somit auch sehr leicht angreifbar. Der leichte Prog-Einschlag, den Songs wie 'Message To The Stars' oder 'Freedom' noch mit sich bringen, verblasst zunehmend, da es bei SEVEN GATES in erster Linie um griffige Melodien und leicht verdauliche Hooklines geht. Und davon hat die Platte eine ganze Menge, beginnend mit dem angesprochenen Opener über flottere Stücke wie 'I Don't Believe' und 'The Dragonkiss' bis hin zum starken Rausschmeißer 'Burning Clouds', den man mit Leichtigkeit mitträllern kann. Aber sonst? Tja, irgendwie ist es dann doch immer dasselbe. Eins, zwei, drei, Happy Metal komm herbei! Aber SEVEN GATES überzeugen wenigstens mit einer guten Performance und einer Produktion, die sich von jeglichem Kitsch freisprechen kann und weder dünne Stimmchen noch hektisches Tralala offenbart. Womit die Band wieder enorm vielen ihrer Landsmänner voraus wäre...
Um das Für und Wider nun noch ein wenig zu relativieren, sei darauf hingewiesen, dass "The Good And The Evil" in diesem Jahr bereits als Re-Release erscheint. Das Original aus dem Jahr 2005 - quasi zur Zeit des Negativtrends dieses Sounds - wurde nun noch um einen Demosong erweitert, der sich nahtlos in den melodischen Klangteppich einknüpfen lässt. Von daher: Wer auf die GAMMAWEEN-Schule steht und nach den mauen letzten Jahren mal wieder nach einem gut umgesetzten Melodic-Power-Metal-Album sucht, sollte ruhigen Gewissens zugreifen. SEVEN GATES sind zwar das Gegenteil eines innovativen Acts, verstehen aber durchaus ihr Handwerk!
Anspieltipps: Ride The Wild, I Don't Believe, Honour And Pride
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes