SEVEN SPIRES - Solveig
Mehr über Seven Spires
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- CMM
- Release:
- 04.08.2017
- The Siren
- Encounter
- The Siren (Reprise)
- The Cabaret Of Dreams
- Choices
- Closure
- 100 Days
- Stay
- The Paradox
- Serenity
- Depths
- Distant Lights
- Burn
- Ashes
- Reflections
Let The Demon Free!
Puh, darauf erst einmal einen Schnaps. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin weder Alkoholiker noch von "Solveig" abgeneigt, im Gegenteil. Aber das SEVEN SPIRES-Album ist Kost, die weder leicht verdaulich ist noch geeignet ist, um sie nur mit einem Ohr nebenbei zu hören. Und trotzdem und gerade deswegen ist "Solveig" ungemein spannend, abwechslungsreich und fesselnd geworden.
Bei SEVEN SPIRES handelt es sich um eine US-amerikanische Band, die mit Adrienne Cowan nicht nur einen Hingucker sondern auch eine äußerst stimmgewaltige, fähige und ausdrucksstarke Frontdame in den Reihen hat. Doch nicht nur ihre facettenreiche, variable Stimme ist es, die die "Solveig"-Würze ausmacht. Vom symphonischen Power Metal über den melodischen Death Metal bis hin zum schwarz angehauchten Gothic Metal ist auf diesem Debüt fast jede Sparte vertreten, die man sich vorstellen kann.
Die Band hat auf ihrem Erstlingskonzeptalbum den Dämon von der Leine gelassen und zeigt ihn in all seiner hundsgemeinen, mächtigen und vielschichtigen Art. Über eine Stunde tobt sich dieser aus und setzt den Hörer höchstpersönlich in die Achterbahnfahrt zur Hölle und zurück. Zugegeben, leichte Kost ist das – wie geschildert – wahrlich nicht: Eine wilde Genre-Mixtur auf der einen, eine anspruchsvolle Spielzeit auf der anderen Seite.
Trotzdem haben Songs wie 'Encounter', 'The Carabet Of Dreams', der 'Burn'-Mammut oder der Nervenkitzel-Höhepunkt 'The Paradox' Hand und Fuß. Die Band versteht ihr Handwerk, das Konzept ist gut durchdacht und passt zur Musik und bevor es dem Hörer wirklich zu viel des Guten (Bösen?) werden kann, beendet SEVEN SPIRES mit 'Reflections' ihr waghalsiges Unterfangen.
"Solveig" darf man also nicht auf die leichte Schulter nehmen – doch wenn man sich der Platte aufmerksam hingibt, entwickelt sie ein spannendes und aussagekräftiges Eigenleben. Von SEVEN SPIRES wird man künftig sicherlich und hoffentlich noch viel hören, der Anfang zu einer verheißungsvollen Karriere ist mit "Solveig" jedenfalls vollbracht.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp