SEVEN THAT SPELLS - The Death And Resurrection Of Krautrock: IO
Mehr über Seven That Spells
- Genre:
- Krautrock / Psychedelic
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Sulatron Records
- Release:
- 11.07.2014
- In II
- IO
- One
- Burning Blood
- Out II
Wikinger auf Kräutern.
Hinter einem Albumtitel, der in Länge, Obskurität und Wortlaut durchaus programmatisch ist, hat SEVEN THAT SPELLS den zweiten Teil einer Trilogie namens, wie könnte es anders sein, "The Death And Resurrection Of Krautrock" versteckt. Wenn sich der Hörer also an diesemTitel vorbei in das Dickicht der Musik vorgekämpft hat, erwartet ihn eine Dreiviertelstunde psychedelischer Klänge, die ihn unweigerlich in ihren Bann ziehen werden. Denn die große Stärke und herausragende Qualität von SEVEN THAT SPELLS ist es, typische Elemente von Kraut- und Psychedelic Rock mit einer eigenwillig folkigen Atmosphäre zu verbinden.
Das Ergebnis lässt Bands wie THE FLIGHT OF SLEIPNIR, die in eine entfernt vergleichbare Richtung gehen, im Staub der Steppen Zentralasiens zurück. Dass die Band dabei fast komplett ohne Gesang auskommt, ohne dass es je langweilig wird, gereicht SEVEN THAT SPELLS ebenfalls zur Ehre. Hier und da gibt es unverständliche Chöre, die eine archaische Atmosphäre erzeugen und die Stimmung des Albums perfekt ergänzen. Transparent, druckvoll und zugleich natürlich und warm produziert ist "The Death And Resurrection Of Krautrock: IO" zudem, ohne in die Retrofalle zu tappen. Bei zwei monumentalen Epen, die von drei kürzeren Stücken eingerahmt werden, ist es natürlich schwer, Anspieltipps zu geben, zumal es sich hier ganz klar um ein Album handelt, das als solches gehört werden will und nur in in ruhigen Momenten seine ganze Wirkung entfaltet.
Unterm Kopfhörer kann ich mich immer und immer wieder auf diese akustische Reise durch Zeit und Raum begeben, bei der ich jedes Mal neues Entdecke und die ich sicher noch oft antreten werde. Erhabene, fantastische Musik, die mit den Stilmitteln des Krautrock und psychedelischer Klänge Bilder und Gefühle erzeugt, die man so eher im epischen, angeschwärzten Metal von BATHORY oder auch "Between Two Worlds" von I findet. Tolles Album, das gerade auch offene Hörer außerhalb der Psychedelic-Rock-Zielgruppe antesten sollten.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst