SEVEN WITCHES - Call Upon The Wicked
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2011
Mehr über Seven Witches
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Massacre (Soulfood Music)
- Release:
- 03.06.2011
- Fields Of Fire
- Lilith
- Call Upon The Wicked
- Ragnarock
- End Of Days
- Mind Games
- Harlot Of Troy
- Eyes Of Fame
- White Room
Rückkehr mit James Rivera am Mikro. Solide, aber ohne Glanz.
Mit James Rivera steht seit kurzem wieder eine Ausnahmestimme in den Diensten von SEVEN WITCHES, nachdem der kleine Mann mit der Sirenenstimme zuletzt "Year Of The Witch" (2004) einsang.
Die US-Metaller starten mit dem Midtempo-Stampfer 'Fields Of Fire' (zu dem übrigens auch ein Videoclip gedreht wurde) kraftvoll riffend durch. Besonders die spitzen Screams von James Rivera hieven das Stück in die Klassifizierung "gut". Die Stücke 'Lilith' und das Titelstück 'Call Upon The Wicked' klingen im Gegensatz zum Auftakt hörbar biederer und blasser. Es fehlt hier an Prägnanz und Biss.
Erstmals in der Geschichte der Band ist im Stück 'End Of Days' auch weiblicher Gesang zu hören. Die über neunminütige Nummer fällt überraschend abwechslungsreich aus und James Rivera ergänzt sich gut mit dem weiblichen Pendant, dessen Namen ich auch im Rahmen einer Internet-Recherche nicht ausfindig machen konnte.
Nach dem kraftvollen 'Mind Games', das lässigen, modernen US-Power-Metal bietet, folgt dann mit dem leicht Speed/Thrash-lastigen 'Harlot Of Troy' die wohl beste Nummer des Albums. Satte Riffs und tolle Soli von Jack Frost sorgen für ein starkes Headbang-Vergnügen. Mit 'White Room' gibt es außerdem ein Cover des Klassikers von THE CREAM zu hören. Das Stück wird natürlich in ein SEVEN WITCHES-Gewand hineinzwängt. Gegenüber dem Original steht dieser Versuch einer Interpretation leider weit zurück, denn gerade die Rivera-Sirene harmoniert nicht mit dem Grund-Tenor dieses Rock-Klassikers.
Unter den übrigen Stücke von "Call Upon The Wicked" befinden sich zwar keine Ausfälle, aber kaum eines (mit Ausnahme der Midtempo-Säge 'Eyes Of Fame') tritt in Sachen kompositorischer Klasse aus der Durchschnittlichkeit heraus.
Für die recht gute Produktion dieses Silberlings war Gitarrist/Bandchef Jack Frost verantwortlich; den Mix besorgte Joey Vera (ARMORED SAINT). Die Digipack-Version kommt mit drei exklusiven Bonusstücken, die live mitgeschnitten wurden. Die Aufnahmequalität derselben ist allerdings nur als durchschnittlich zu bezeichnen. Ob ihr die Digi-Version abgreift oder nicht, bleibt euch überlassen.
Für die nächste Scheibe von SEVEN WITCHES wäre ein ideenreicheres Songwriting und vor allem ein wesentliches ansprechenderes Artwork angezeigt. Denn das Cover ist scheußlich! Anhänger der Sieben Hexen werden trotz gewisser Abstriche beim Songwriting gut bedient. Solide ist "Call Upon The Wicked" allemal. Aber mehr auch leider nicht.
Anspieltipps: Harlot Of Troy, Mind Games, Eyes Of Fame
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Martin Loga