SEVEN WITCHES - Years Of The Witches (DVD)
Mehr über Seven Witches
- Genre:
- US Metal
- Label:
- Locomotive
- Release:
- 22.06.2007
- Open
- Dance With The Dead
- Apocalyptic Dreams
- Metal Tyrant
- The Answer
- Johnny
- Jam Session
- Can't Find My Way
- Incubus
- Metal Asylum
- Warmth Of Winter
- Camelot
- Natures Wrath
- Cries Of The Living
- Passage To The Other Side
- Mental Messiah
Nach etlichen Alben gibt es nun den ersten optischen Erguss von Jack Frost und seinen SEVEN WITCHES. Da die Aufnahmen weit vor der Veröffentlichung des letzten Studio-Outputs "Amped" gefilmt worden sind, sehen wir hier noch James Rivera am Mikro. Dass dieser Mann eine absolut grandiose Stimme hat, wissen wir alle seit HELSTAR und DESTINY'S END. Dass ich ein totaler Verfechter von Alan Tecchios Sirene bin, der auf besagtem, letztem Album seinen Einstand bei SEVEN WITCHES gegeben hat, ist auch kein Geheimnis. Daher war ich anfänglich etwas enttäuscht, ihn auf der DVD vergeblich zu suchen. Damit einmal abgefunden – ein Unterfangen, das Mister Rivera sehr leicht macht – kann ich mich entspannt zurücklehnen und ein SEVEN WITCHES Heimspiel erleben, das sich gewaschen hat.
Allerdings ist die Soundqualität nicht die Allerbeste. Dabei empfinde ich es als erstaunlich, dass vor allem Jacks Gitarre viel zu leise klingt. Die ganze Chose kommt etwas dumpf und basslastig aus den Boxen, was erstmal ein wenig störend wirkt. Nach kurzer Eingewöhnungsphase versteht es aber in erster Linie dieser hervorragende Frontmann den Zuschauer vor dem Bildschirm zu faszinieren. Das Publikum in den ersten Reihen dreht völlig am Rad und so gelingt es dem Bildträger die Atmosphäre eines überfüllten Clubgigs ins heimische Wohnzimmer zu transportieren. Die Band spielt eine gute Songauswahl aus allen bisherigen Alben und James beweist ein ums andere Mal, dass er keine Probleme hat die Nummern von Bobby Lucas oder Wade Black erstklassig zu intonieren. Beim abschließenden 'Mental Messiah', welches im PRIEST-Klassiker 'Victim Of Changes' ausfaded, scheint der Club dann endgültig Amok zu laufen. Die Kameraführung, die immer wieder schön zwischen Fans, einzelnen Musikern und Großbild der gesamten Hallen hin und her schwenkt tut ihr übriges dazu, die richtige Atmosphäre einzufangen. Nach 75 Minuten ist Schluss.
Das Bonusmaterial beinhaltet massig Interviews mit Jack Frost, seinem Produzenten, sowie dem Schreiberling des großen amerikanischen Mags "Brave Words & Bloody Knuckles". Desweiteren gibt es Liveauszüge aus dem Song 'Camelot' mit jeweils Bobby Lucas, Wade Black und James Rivera hinterm Mikro. Diese kurzen Ausschnitte haben teils einen besseren Sound als das Gesamtkonzert. Schräg, aber unterhaltsam.
Insgesamt eine unterhaltsame Angelegenheit, bei der allerdings die Soundqualität als Manko gewertet werde muss. Wenn man sieht, wie qualitativ hochwertig teilweise die Endresultate von kleinen Bands klingen, ist dies hier in diesem Punkt leider unterdurchschnittlich. Und ich bin wahrlich kein Soundfetischist. Wer darüber hinweg sehen kann, wird viel Freude an dieser Veröffentlichung haben.
Anspieltipps: Camelot; Mental Messiah; Metal Tyrant;
- Redakteur:
- Holger Andrae