SEVENTH AVENUE - Eternals
Mehr über Seventh Avenue
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Massacre
- Release:
- 25.10.2004
- Battle For Destiny
- Eternals
- Future Tale
- Raging Fire
- Juggler Of Words
- Remission
- Infinite King
- Storm III
- Hunger For Life
- Heaven Can´t Wait
- Voices
- Domination Of Sin
Wer auf teutonischen Speed in the vein of STORMWARRIOR, IRON SAVIOR oder auch RUNNING WILD steht, kann hier blind zuschlagen. SEVENTH AVENUE haben es drauf, zumindest instrumentell und gesanglich. Was die Jungs auf "Eternals" bieten, ist im internationalen Zirkus erhobenen Hauptes dabei. Was mir beim Genuss der Scheibe aber absolut fehlt, ist die eigene Handschrift. Klar kann eine Band in diesem Genre nur verlieren, weil alles schon tausendmal da war. Und man muss schon überirdische Gesangs- und Spielleistungen vollbringen, um aus dem Sumpf an heftigst powernden Bands herauszustechen. SEVENTH AVENUE schaffen das leider nicht immer.
Dabei ist "Eternals" beileibe kein schlechtes Album. 'Eternals' wäre auf IRON SAVIORs "Condition Red" ein Highlight gewesen, 'Future Tale' schwimmt mit seinem Arrangement in einer Bahn mit alten HELLOWEEN, 'Raging Fire' bietet eine extraklasse Gesangsleistung von Chormeister Herbie Langhans auf und 'Infinite King' punktet mit einer live sicherlich durchschlagenden Hookline. Dennoch scheinen omnipräsent die Idole der Wolfsburger durch, was mich im Verlauf der Scheibe etwas traurig stimmt. Die Jungs sind spielerisch klasse, weshalb ich mich frage, warum diese Fertigkeiten nicht zugunsten einer größeren Eigenständigkeit genutzt werden können und nicht immer in den kreativen Pott einzigartiger Arrangements fließen.
Die Gesangsarrangements auf "Eternals" stehen den ganz Großen des Genres in nichts nach und schrauben sich mehrstimmig in den Raum wie eine Eins. Die instrumentelle Präsentation ist wie gesagt ebenfalls aller Ehren wert und auch die Produktion von "Eternals" kann kompakt und druckvoll überzeugen. Und wenn die Twingitarren bei 'Storm III' zum Rundumschlag ausholen oder bei dem anfangs balladesk düster-atmosphärischen 'Hunger For Life' die Gänsehaut gekitzelt wird, blitzt das volle Potenzial der Band auf, das hoffentlich auf der nächsten Scheibe eindringlicher herausgearbeitet wird.
So bleibt summa summarum eine einmal mehr auf die Gesangsarbeit ausgelegte Speedscheibe, die sich in dieser Hinsicht als eine der besten Veröffentlichungen der letzten Zeit herausstellt. Dennoch vermisse ich ein wenig das Außergewöhnliche, den Funken Innovation, der die Band aus dem Schatten der genannten etablierten Acts heraustreten lässt. Liebhaber des kräftigen Eurospeeds können sich die Scheibe dennoch ohne Bedenken unter den Christbaum legen. Denn angesichts der abschließenden Metalhymne 'Domination Of Sin' bin auch ich froh, dass sie da drunter liegt.
Anspieltipps: Battle For Destiny, Raging Fire, Storm III, Hunger For Life, Domination Of Sin
- Redakteur:
- Alex Straka