SEVENTH CALLING - Monuments
Mehr über Seventh Calling
- Genre:
- US Metal
- Label:
- Melissa Records/Alive
- Release:
- 29.06.2007
- Dark Angel
- Silent Screams
- Faces Of Deception
- Fight For YOur Life
- Dead Mind's Eye
- Invasion
- Mercyless
- ===The Damnation Creation ===
- The Process
- Awakening
- Insanity
- Immortality?
- My Blood...Your Veins
Bei SEVENTH CALLING handelt es sich um den Zusammenschluss der beiden Gitarristen Lance C. Lange und Steve Handel. Beide haben sehr lange Zeit in verschiedenen, lokalen Bands getrennt unabhängig voneinander ihre Erfahrungen gesammelt bis sie sich kurz nach der Jahrtausendwende dazu entschlossen haben, von nun an gemeinsame Sache zu machen. Bei einem ersten Treffen stellte sich nämlich schnell die parallele Vorliebe für den melodischen Heavy Metal der 80er heraus. Bands wie FIFTH ANGEL, CRIMSON GLORY, FATES WARNING, DIO oder JUDAS PRIEST, aber auch METAL CHURCH fanden und finden beider gleichermaßen toll, und so entstand SEVENTH CALLING.
In Ermangelung anderer Musiker, die ihre Vorstellung einer idealen Band teilten, agierten sie fortan zu zweit, was aufgrund ihrer musikalischen Multitasking-Fähigkeit und der Tatsache, dass die beide über eine passable Singstimme verfügten, recht einfach zu bewerkstelligen war. Im Jahr 2006 wurde unter Mitwirken von Michael Popless (bs., WITHIN ANOTHER, SEASON OF THE WOLF) und Jamie Strobach (dr., ex-IMPALER) der Erstling "Monuments" in Eigenregie fertig gestellt. Mit verändertem Coverartwork wollen nun Melissa Records dieses kleine Juwel einer breiteren Masse zugänglich machen.
Schaut man auf die als Einfluss gelisteten Bands, hat man eine gewisse Erwartungshaltung, die der Opener 'Dark Angel'’ so nicht erfüllen kann. Trotz der treibenden Gitarrenarbeit, die sofort positiv ins Ohr fällt, versprüht diese Nummer eine gewisse Düsternis und Melancholie, die maximal CRIMSON GLORY in 'Lost Reflections' ausstrahl(t)en. Hinzu kommt ein leicht verwässerter Drumsound, der etwas drucklos und klinisch klingt. Diese beiden Elemente wecken in mir - sicherlich völlig subjektiv - Erinnerungen an die fantastischen VAUXDVIHL, deren einziger Longplayer "To Dimension Logic" sich mir auch erst nach etlichen Durchläufen komplett erschließen wollte. Klar, an die Klasse des genannten Werkes können SEVENTH CALLING nicht heran kommen und der weitere Verlauf des Albums zeigt auch in eine andere Richtung, aber VAUXDVIHL sind halt die erste Parallele, die mir in den Sinn kommt.
Ab 'Silent Screams' dominiert auf einmal eine andere Atmosphäre. Plötzlich hat das Schlagzeug auch weitaus mehr Punch und bei 'Faces Of Deception' kommen die Headbanger auf ihre Kosten. Vorwiegend im Midtempo agierend, belegt diese Nummer, das Steve Handel die energischere Stimme der beiden besitzt. Die Gitarren säbeln kleine Scheiben aus meinen Hirnwindungen und versetzen dabei meine Halsmuskeln in angenehme Rotation. Hinzu kommt ein prägnanter Chorus, der sich sogleich festsetzt. Zum Glück geht die musikalische Reise in ähnlich mitreißender Weise weiter. Treibende Gitarren, versetzt mit schönen Melodien, dominieren das Geschehen und gekonnte Breaks lassen die Kompositionen sofort im Ohr explodieren. Leider habe ich auf Dauer ein minimales Problem mit der etwas weinerlichen Stimme von Lance. Hört euch nur das gnadenlos hackende 'Mercyless' mit dem facettenreichen und gleichermaßen aggressiven Gesang seines Partners an, und ihr werdet wissen, was ich meine.
Den Abschluss bildet 'The Damnation Creation', welches in fünf Songs unterteilt ist, wobei 'Awakening' und 'Immortality?' zwei kurze, instrumentale Zwischenspiele sind. Die restlichen drei Parts offerieren aber wieder abwechslungsreichen Stoff, der vor allen Dingen beim Rausschmeißer 'My Blood ... Your Veins' noch mal nachhaltig Popo tritt.
Anspieltipps: Faces Of Deception; Mercyless; My Blood ... Your Veins
- Redakteur:
- Holger Andrae