SEVENTH KEY - Live In Atlanta
Mehr über Seventh Key
- Genre:
- Melodic Hardrock
- Label:
- Frontiers / Soulfood
- Release:
- 14.11.2005
- The Sun Will Rise
- An Ocean Away
- It Should Have Been You
- Sin City
- Always From The Heart
- Forsaken
- You Cross The Line
- The Kid Could Play
- Only The Brave
- When Love Is Dying
- Winds Of War
- Cold Hearted Woman
- The Storm Rages On [CD Studio Bonus Track]
- Remember You Well [CD Studio Bonus Track]
- Love Train [CD Studio Bonus Track]
Billy Greer und Mike Slamer gründeten in den frühen 80ern mit Steve Walsh die Band STREETS, die sich nach nur zwei Alben wieder auflöste. So aber gelangte Billy Greer ins KANSAS-Umfeld. Als Steve Walsh zu KANSAS zurückkehrte, kam er gleich mit, und beide spielen bis heute bei der amerikanischen Prog Rock-Institution. Vor einigen Jahren gründete Greer mit Slamer außerdem die Gruppe SEVENTH KEY, die bisher die beiden Studioalben "Seventh Key" (2001) und "The Raging Fire" (2004) veröffentlichte. Nun erscheint der erste Livemitschnitt "Live In Atlanta".
Die Vorgeschichte dieses Livealbums ist für den Fan eher ärgerlich. Eigentlich sind SEVENTH KEY zu bequem, um auf Tour zu gehen. Als der Chef von Frontier Records eine Livescheibe wollte, raffte man sich zu einem einmaligen Konzert vor geladenen Gästen auf, um diese Aufnahme auf den Markt werfen zu können. Das schmälert aber nicht die Klasse der Musik. SEVENTH KEY ordnen sich selbst als Melodic Hardrock ein, man kann auch von AOR sprechen. Unüberhörbar ist die Nähe zur Stammband KANSAS. Zu Beginn rockt 'The Sun Will Rise' heftig los. Die guten Musiker bieten ein abwechslungsreiches Programm mit tollen Melodien und großartigen instrumentalen und gesanglichen Leistungen, das mal heftiger ('Sin City', 'The Kid Could Play'), mal harmonischer ('It Should Have Been You', 'When Love Is Dying') rüberkommt. Bei der akustischen Fassung von 'Forsaken' (erfreulicherweise die einzige Unplugged-Nummer) wird die Band von Billys Bruder Johnny Greer an der Mandoline und Robby Steinhardt (KANSAS) an der Geige unterstützt. Seinen Höhepunkt erreicht das Album in der zweiten Hälfte, wenn mehrere ausgefeilte, bombastische Stücke aufgefahren werden ('You Cross The Line', 'Only The Brave', 'Winds Of War'). Mit dem alten STREETS-Stück 'Cold Hearted Woman' beenden SEVENTH KEY den Auftritt. Liveatmosphäre kommt allerdings wenig auf. Das "Publikum" ist außer beim Zwischenapplaus kaum vernehmbar.
Außer dem Konzertmitschnitt befinden sich auf der CD drei neue Studioaufnahmen. Hier gefällt vor allem 'The Storm Rages On'. 'Remember You Well', bei dem der frühere KANSAS-Kopf Kerry Livgren (bleibt alles in der Familie) mitgewirkt hat, ist aufwendig arrangiert, hat aber eine etwas banale Melodie.
Als Livealbum überzeugt "Live In Atlanta" nicht ganz, aber die Platte beinhaltet gute Musik. Wer sich einen Überblick über das bisherige Wirken von SEVENTH KEY verschaffen will, ohne gleich Geld für mehrere CDs auszugeben, ist mit dieser Scheibe gut bedient.
Anspieltipps: The Kid Could Play, Only The Brave, Winds Of War
Neben der hier besprochenen CD erscheint auch eine DVD, auf der nicht die Studioaufnahmen enthalten sind, dafür aber Interviews und Videos, u.a. auch zu 'Love Train'.
- Redakteur:
- Stefan Kayser