SEVENTH STORM - Maledictus
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2022
Mehr über Seventh Storm
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Atomic Fire
- Release:
- 12.08.2022
- Pirate's Curse
- Saudade (English Version)
- Maledictus
- Gods Of Babylon
- The Reckoning
- Inferno Rising
- Seventh
- My Redemption
- Haunted Sea
- Saudade Acoustic (English Version)
- Saudade Acoustic (Portuguese Version)
- Saudade (Portuguese Version)
Verflucht nochmal!
Diese Neuankömmlinge im Metalkosmos legen einen stürmischen Beginn hin. Hinter SEVENTH STORM stecken allerdings keine waschechten Newcomer, konnte sich Bandkopf Miguel Gaspar doch durch seine jahrelange Schießbudenarbeit bei MOONSPELL einen gewissen Namen machen. Nach dem Split vor wenigen Jahren scharte er neue, talentierte Musiker um sich, die gemeinsam nun mit "Maledictus" ihr sehr emotionales Stelldichein geben.
Natürlich müssen sich die Jungs die Vergleiche zu MOONSPELL, aber auch KATATONIA, TIAMAT, SAMAEL und PARADISE LOST gefallen lassen, würzen ihre Wurzeln jedoch mit einer sehr knackigen Hardrock-Note amerikanischer Prägung, obgleich das Album dadurch nichts an seiner düsteren, beinah schon melancholischen Aura verliert. Mehr noch, denn diese Mischung lässt auch das portugiesische Feuer auflodern. Dabei ist eine gehörige Portion Wut und Verzweiflung mit von der Partie, sodass der leicht progressive Dark, Gothic und rockige Alternative Metal mit viel Energie versehen ist.
Frontmann Miguel schafft es dabei, durch seinen sehr markanten Gesang den Songs sehr viel Seele und Mystik zu verpassen. Allein der 'Saudade'-Appetizer versinnbildlicht die musikalische SEVENTH STORM-Ausrichtung verdammt gut, schon die Berührung des südländischen Touchs mit dem Metal-Allerlei nach US-amerikanischer Art ist höchst unterhaltsam, abenteuerlustig und – wie man unschwer dem Cover entnehmen kann – auch recht stürmisch. Die SEVENTH STORM-Musiker wollen es also wissen, haben sie mit 'Sarpanit' und 'Haunted Sea' einige weitere Rohdiamanten in der Song-Schatztruhe, begegnen auf sehr schwungvolle, wuchtige aber hymnische Art den babylonischen Göttern, schreien gefühlvoll nach ihrer Erlösung und haben – um ihrem Heimathafen Ausdruck zu verleihen – vom 'Saudade'-Ohrwurm auch zwei portugiesische Version im Gepäck. Ob eine derartige Ausschlachtung eines einzigen Songs letztendlich so nötig war, sei allerdings mal dahingestellt.
"Maledictus" ist ein tolles Album geworden. Der zuckersüße Duft düsterer Melancholie gepaart mit lichterloh brennenden Hoffnungsschimmern am Ende des Horizonts kreieren wahrlich tolle Ohrwürmer, die ihre Hände aufhalten, um sich als Lauscher jener Töne fallen zu lassen, die Seefahrt, mal stürmisch, mal hymnisch, mal erhaben, mal wuchtig, vollends genießen zu können, um abschließend wieder heile in der Heimat anzukommen. Von SEVENTH STORM darf man künftig also einiges erwarten.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp