SEVERE TORTURE - Torn From The Jaws Of Death
Mehr über Severe Torture
- Genre:
- Brutal Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Season Of Mist
- Release:
- 07.06.2024
- The Death Of Everything
- Marked By Blood And Darkness
- Hogtied In Rope
- Torn From The Jaws Of Death
- Christ Immersion
- Putrid Remains
- The Pinnacle Of Suffering
- Through Pain And Emptiness
- Those Who Wished Me Dead
- Tear All The Flesh Off The Earth
Ein weiteres grandioses Comeback im Genre!
2024 bleibt weiterhin das Jahr der Comebacks von großen Bands aus dem Brutal-Death-Metal-Sektor. BRODEQUIN, GORGASM und HOUWITSER glänzten bisher mit grandiosem Output und nun sind die Niederländer SEVERE TORTURE ganze vierzehn Jahre nach "Slaughtered" zurück und präsentieren ihren gewohnten Stil endlich wieder auf Albumlänge, nachdem es schon 2022 mit der "Fisting The Sockets"-EP frisches Material gab, wovon aber kein Song auf "Torn From The Jaws Of Death" zu finden ist. Somit gibt es zehn neue Songs und allerlei Tonmasse, die sich der Fan nun zu Gemüte führen kann.
Mit dem vorher ausgekoppelten 'The Death Of Everything' gelingt ein Start nach Maß. Das typische aggressive, aber auch eingängige Riffing fliegt einem um die Ohren, während Schlagwerker Kerpentier im Nähmaschinen-Tempo herumtackert. Die Vocals von Dennis Schreurs sind dabei nach wie vor kraftvoll, gut akzentuiert und wirklich ein Paradebeispiel dafür, dass man im Brutal Death Metal nicht nur undifferenziertes Gegrunze geboten bekommt. Gleich im ersten Song hört man auch die Fähigkeit der Jungs, einprägsame Hooklines zu schreiben, ohne dabei an Durchschlagskraft zu verlieren. Dieses Talent zieht sich hierbei durch das gesamte Album, was für Genreverhältnisse ziemlich besonders ist. "Torn From The Jaws Of Death" glänzt mit vielen Hooklines, die Songs sind abwechslungsreich gestaltet und verlieren sich nie im stumpfen und ziellosen Schnelligkeitswahn. 'Hogtied In Rope' und 'Christ Immersion' sind sogar eher groovig und Midtempo-lastig angelegt, während man im Titeltrack, dem absoluten Highlight der Scheibe 'Putrid Remains' und dem abschließenden 'Tear All The Flesh Off The Earth' das Gespür für feine Gitarrenmelodien beweist, die formidabel im Kontrast zum brutalen Riffing der Niederländer wirken. 'Through Pain And Emptiness' kann dabei auch mit einem wirklich starken Solo überzeugen, das auch eher melodisch daherkommt und den Song mit seiner mächtigen Hookline insgesamt auflockert. An der Stelle ist auch ein Song wie 'Those Who Wished Me Dead' willkommen, der als aggressivster Track des Albums bezeichnet werden kann und innerhalb von gerade einmal zwei Minuten und 26 Sekunden alles kleinholzt.
Einen Pluspunkt gibt's auch für die Länge des Albums. Knapp 40 Minuten sind in dem Genre oft schon die Obergrenze für ein gelungenes Album, das prägnant und pointiert die Brutalität rüberbringt. SEVERE TORTURE schafft es in genau dieser Zeit den Fans ein Werk zu präsentieren, das von Aggressivität über starke Hooks und eingängige Melodien alles bietet und damit sowohl Fans der Band als auch Genre-Afficionados begeistern sollte. Man kann jetzt nur hoffen, dass es nicht wieder 14 Jahre dauert, bis der Nachfolger von "Torn From The Jaws Of Death" in den Regalen der Musikfachmärkte steht, falls diese zu dem Zeitpunkt überhaupt noch existieren.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen