SEX MUSEUM - Fly By Night
Mehr über Sex Museum
- Genre:
- Rock
- Label:
- Locomotive Music
- Release:
- 21.06.2004
- Minnesota Strip
- Two Sisters
- Collectors
- Red Ones
- Let's Go Out
- Last Last
- Get Lost
- Where I Belong
- We Can Move
- Landlords
- Street Fight
- Whole Lotta Rosie
- Flyin' High
- Speedkings
- Start To Move
- I'm Free
Seit 1986 sind SEX MUSEUM nun schon aktiv, konnten aber in all den Jahren außerhalb ihrer Heimat nie größere Erfolge feiern. Es hat sogar ganze 16 Jahre gedauert, bis diese Spanier es mal bis in deutsche Clubs geschafft haben.
Tja, warum eigentlich? Was machen SEX MUSEUM eigentlich anders als all die anderen großen Rock'n'Roll-Bands, die es zu weitaus mehr Ruhm gebracht haben? Nun, eigentlich gar nix, und genau deshalb ist es auch irgendwie unfair, dass das Quintett in seiner Karriere nie im selben Atemzug mit Bands wie MOTÖRHEAD, AC/DC oder MONSTER MAGNET (die allesamt Parallelen zu den Klängen des Sexmuseums ausfweisen) genannt wurde. Doch nun könnte man die Chance nutzen, zumindest den eigenen Namen auf internationaler Ebene etwas bekannter zu machen, denn mit dem aktuellen Live-Doppeldecker präsentieren uns die Spanier ein anderthalbstündiges Best-Of-Programm, das sowohl für Fans der Truppe als auch für Neueinsteiger in Sachen SEX MUSEUM eine mehr als interessante Angelegenheit geworden ist.
Völlig unbeschwert wird hier drauflos gerockt, wobei es vor allem die raue Grundstimmung ist, die jeden alteingesessenen Rocker sofort vom Hocker reißen sollte. Keine modernen Riffs, kein sinnloses Gebrüll und auch keine unnötigen Schnörkel, straighte Rock'n'Roll-Power ist angesagt und gerade, weil manche Songs um einige psychedelische Elemente angereichert worden sind, fühlt man sich oft an den klassischen Hardrock der 70er erinnert, eben zu der Phase, als Gitarristen wie Ritchie Blackmore und Angus Young gerade beganen, mit ihrem ungestümen und doch filigranen Spiel die Musikwelt zu revolutionieren.
Gut, eine Revolution ist das, was auf "Fly By Night" geboten wird, sicher nicht mehr, aber das muss es auch nicht, denn dieser Live-Release kommt so unbeschwert und locker daher, dass es eine wahre Freude ist. Spätestens im zweiten Teil, wenn dann auch noch die eine oder andere Jamsession folgt und man fleißig die Musikgeschichte hochleben lässt (`Whole Lotta Rosie´) oder sie einfach nur zitiert (`Speedkings´), wird nämlich deutlich, dass SEX MUSEUM rein musikalisch auf der selben Stufe stehen wie die internationale Konkurrenz und aus diesem Grunde wäre es auch ein fataler Fehler, diese Band in der Einkaufsplanung nicht zu berücksichtigen. Oder wollt ihr mir jetzt erzählen, dass ihr zwischen "No Sleep 'Til Hammersmith" und "If You Want Blood... You've Got It" keinen Platz mehr habt...?
Anspieltipp: die gesamte Platte am Stück genießen
- Redakteur:
- Björn Backes