SEX SLAVES - Call Of The Wild
Mehr über Sex Slaves
- Genre:
- Classic Rock / Melodischer Hardrock
- ∅-Note:
- 7.50
- Release:
- 24.08.2012
- W.T.F.R.U.
- Lose That Dress
- Burning Bridges
- MY Black Heart
- I Wanna Kill You
- Sik Fuck
- Call Of The Wild
- Get In Line
- Rock & Roll Band
- Let's Make Out
- I Swear
- Cool Ride
- I Got Drunk
<p style="margin-bottom: 0cm;">Highschool-Hardrock</p>
Manche lassen es langsam angehen. Nicht jeder hüpft gern direkt von seichtem Popgedudel in die Grindcoreszene, oder setzt sich mit weiten Sprüngen über die Grenze zwischen Metalcore und Extreme Metal hinweg. Vielleicht beginnt es mit den alten JUDAS PRIEST-Platten der Eltern oder aber auch über sanftere Einstiegsgenres hinweg. Dabei beliebte Vertreter sind punkigere Bands wie THE OFFSPRING oder auch BLINK 182, die zwar rockige Elemente haben, aber genug Eingewöhnungszeit für die breite Masse bieten. Wer danach noch zaghafte Schritte machen möchte, für den sind die SEX SLAVES genau das Richtige.
Entgegen ihrem Namen geht es hier nämlich musikalisch oft zahm und zarter vor als je erträumt. Jedoch nicht durchgängig. "Call Of The Wild" feuert immer noch mit rockigen Riffs in old-schooligem Stil um sich und verbreitet dabei die gute alte "Sex, Drugs and Rock 'n' Roll"-Mentalität, gibt sich aber auch gelegentlich den sanften Riffs hin.
Was aggressiv und vielleicht sogar etwas mitreißend mit 'W.T.F.R.U' startet und über groovige oder auch leicht punkige Songs weiterläuft, flacht auf einmal mit 'My Black Heart' zu kitschig sanftem Geplänkel im SUM 41 Stil ab. Trotzdem bleiben die Songs vom Aufbau gleich: Simpel gehaltene Riffs, mal mehr oder minder groovig oder knallend, mit nachtrottenden Basslinien und dem üblichen Hardrockschlagzeug versetzt, während zwischendurch die Vocals über das allgemeine Getöse brüllen. Soli bleiben unüblicherweise größtenteils aus, was dem Genremix aus klassischem Hardrock und jugendlichem Punk zuzuschreiben ist, jedoch einige Hörer stutzig machen könnte, laden doch gerade die leicht aufgebauten Strukturen und Lines gerade zu dazu ein. Trotzdem funktioniert die Kombination ungewöhnlich gut.
Wenn die Songs auch keinen direkten Eindruck hinterlassen, so kann es doch passieren, dass man einige Tage später das Mainriff vor sich hinsummt, oder den leichten Drang verspürt die bereits vierte Scheibe der New Yorker wieder aufzulegen. Besonders für alle Zuhörer, die den seichten Einstieg über die üblichen Highschool Punkbands gefunden haben, ist dies vielleicht eine Art Verbindung von modernen Erweiterungen und nostalgischen Elementen, eine Erinnerung an simplere Zeiten sowie einige Ohrwürmer aus dem Hardrockbereich. Fans von härteren Genres könnten zwar die nötige Brutalität in der Musik vermissen, lägen aber damit auf der falschen Schiene, denn darauf ist das Album nicht ausgelegt. Insgesamt bleibt die Scheibe eine melodische Hommage an einfache Rockrhythmen vermischt mit treibenden Anteilen und dazu passender Thematik. Simpel aber effektiv.
Anspieltipps: 'W.T.F.R.U.' & 'Lose that Dress'
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Johannes Lietz