SEXLESS MARRIAGE - This Is Not Love
Mehr über Sexless Marriage
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Protagonist Music
- Release:
- 03.11.2023
- Burnt Beginnings
- Sundowning
- Abstract Optimistic
- Harsh Light
- Enduring Love
- Fortune Favors The Fortunate
- Cardias Arrest
- Brainless Heart
- Wet Room
- Tethered
- Arrogant Pessimist
- Delicate Flesh
- Flirting With Disease
- Tapeworm
- Tourist Of Grief
Großes Chaos in einem Wust unvollendeter Ideen.
Es ist zwar kein ausgiebiges Who-is-Who der internationalen Hardcore-Szene, doch schon eine Zusammenkunft einiger namhafter Akteure, die bei SEXLESS MARRIAGE noch einmal ihren Horizont erweitern wollen. Auf "This Is Not Love" findet man unter anderem Musiker von THE RED CORD, DEAFHEAVEN und WORMWOOD, und diese Kombination ist insofern schon extrem interessant, weil die Stammkapellen der beteiligten Personen doch nicht zwingend den gleichen Ansatz in Sachen moderner Hardcore haben.
Dass die neue Scheibe aber dennoch ein echter Abriss geworden ist, verwundert am Ende kaum, wenngleich die Strukturen der 15 Songs nicht allesamt bis ins letzte Detail ausgereift sind. "This Is Not Love" rauscht in 24 Minuten durch die Boxen und hinterlässt dort definitiv einige Trümmer, aber eben auch einige halbfertige Parts, da die Combo ihre Ideen manchmal ein wenig fragmentiert einstreut und die Bindeglieder zwischen den einzelnen Parts nicht fließend ausgearbeitet sind. Gerade die jeweiligen Einstiege in Nummern wie 'Cardiac Arrest' oder 'Flirting With Disease' künden von einer eher unnötigen Eile, die dem spontanen Gedanken wuchtiger Brachialität ein wenig entgegenstehen. Und auch die manchmal doch eher abrupten Finishs würden hin und wieder etwas mehr Klarheit vertragen, weil sich hin und wieder der Gedanke ergibt, dass hier keine echten Songs, sondern nur Bruchteile eines großen Ganzen entstanden sind, welches im allgemeinen Kontext jedoch kein eindeutiges Profil erhält. Würde SEXLESS MARRIAGE einen klareren roten Faden verwenden, könnte man mit diesem Umstand ganz gut leben, doch in der finalen Betrachtung kommt man über weite Strecken nicht über den Charakter einer aufgezeichneten Jam Session hinaus, die nicht würdig abgeschlossen scheint.
Was das noisige Riffing, die eigenwilliogen Vocals und auch den coolen Sound betrifft, muss hier gar nicht diskutiert werden - das ist alles im Rahmen. Doch beim Songwriting bleiben einige große Lücken, die dadurch nicht zu kaschieren sind und den Hörgenuss doch merklich stören.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes