SEYMINHOL - The Wayward Son
Mehr über Seyminhol
- Genre:
- Porgressive Power Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Brennus Music
- Release:
- 27.04.2015
- A Night At Elseneur
- Marcellus's Ascertaining
- The Spectre's Confidence
- The Oath On Th Sword
- Mantel Of Madness
- The Comedian's Parade
- Theatre Of The Dream
- The Agony Of A King
- To Die, To Sleep
- Into The Black Chamber
- The Death Of Polonius
- Shadows Of Death
- Poem For A Maid
- The Conspiracy
- Into The Cemetery
- A Disguisede Corpse
- The Great Hall Of The Castle
- The Duellist
- The Last March Of A Prince
Hamlet im progressiven Alltag.
Schier unbemerkt und doch so ambitioniert haben sich die Herren von SEYMINHOL in den vergangenen beiden Dekaden einen Namen in der französischen Prog-Power-Metal-Szene erspielt. Die jüngere Diskografie der Franzosen ist voller anspruchsvoller Highlights, doch die finale Krönung soll erst mit dem aktuellen Album erfolgen. Auf "The Wayward Son" hat die Band die Hamlet-Story musikalisch neu interpretiert und ein ziemlich dramatisch aufgebautes Werk eingespielt, das zwar im Sinne des Konzepts nicht immer im Fluss bleibt, als thematisch angelegtes Album aber seinen Zweck absolut erfüllt.
"The Wayward Son" lebt in erster Linie von seiner hervorragend inszenierten Dramaturgie, der sich in den 19 Tracks nahezu alles unterwirft. Ein Großteil des Materials besteht aus stimmungsvollen Interludien, die Nummern wie 'The Spectre's Confidence' und 'Into The Black Chamber' geschickt umgarnen und die Geschichte weitererzählen. Zwischenzeitlich fühlt man sich an Acts wie AVANTASIA und RHAPSODY erinnert, jedoch betonen die Franzosen die symphonische Schlagseite ihres Sounds nicht allzu stark und bleiben lieber basisnahe. Und das zahlt sich aus: Eine gewisse Theatralik lässt sich zwar nicht leugnen, aber unterm Strich bleiben die Songs als solche im Fokus, und selbst in den Passagen, in denen die Arrangements etwas ausladender gestaltet werden, verliert sich die Band nicht in ihrer immensen Ideenvielfalt.
Letztendlich ist "The Wayward Son" genau das geworden, was man sich in diesem Genre von einem Konzeptalbum erhoffen kann. Die Platte unterhält mit einer gut ausgearbeiteten Story, überzeugt durch musikalische Breite, und ein paar Hooklines dürfen auch nicht fehlen, um das Teil zusammenzuhalten. Dass SEYMINHOL mit dem Release von "The Wayward Son" immer noch ein Underground-Thema bleiben wird, ist daher stark anzuzweifeln. Denn diese Scheibe untermauert erneut, dass die Franzosen zu gut sind, um unbeachtet zu verkümmern.
Anspieltipps: Theater Of The Dream, The Conspiracy, The Duellist
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes