SHADES OF DEEP WATER - Death's Threshold
Mehr über Shades Of Deep Water
- Genre:
- Funeral Doom
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Dunkelheit Produktionen
- Release:
- 25.07.2019
- Part 1
- Part 2
- Part 3
- Part 4
Handwerklich stark.
Das finnische Funeral-Doom-Kommando SHADES OF DEEP WATER ist seit 2007 die künstlerische Spielwiese von Juho Huuskola, der für sämtliche Kompositionen und Instrumente verantwortlich zeichnet. "Death's Threshold" markiert das zweite Album des Projekts und das erste, welches via Dunkelheit Produktionen veröffentlicht wird. Standesgemäß teilen sich lediglich vier Tracks die 41 Minuten Spielzeit – Funeral Doom ist schließlich nichts für Eilige.
Die erste Erkenntnis nach mehrmaligem Genuss der Scheibe lautet, dass auch musikalisch recht homogene Musik kurzweilig sein kann. Gerade in einem Genre, in dem die zähen Gitarren-Hooks wie abebbende Flussläufe durch die Landschaft mäandern und Variationen in Tempo oder Feeling eher Mangelware sind, ist das eine wichtige Qualität. Umso erstaunlicher ist dies im Fall von SHADES OF DEEP WATER, findet doch der Gesang, welcher als kontrastierendes Stilmittel zum instrumentalen Monolithen fungieren könnte, hier nur in einer Nebenrolle statt. So nebensächlich, dass man gut hinhören muss, um dem Album nicht das Attribut "instrumental" anzuheften.
Die repetitiven Riffs und die harmoniegebenden Begleitinstrumente (Synths und Streicher) tragen eben ihren Teil dazu bei, dass die lediglich als Teil 1 - 4 benannten Songs den Hörer nicht auszehren, wie es so viele Veröffentlichungen dieser Sparte tun. Wirkungsvolle, wenn auch nicht spektakuläre Mittel wie die Keyboard-Zwischenspiele im ersten oder letzten Track sorgen für genug Abwechslung, damit man bei der Urgewalt der fuzzigen Gitarren und der tröpfelnden, langsamen Becken-Schläge nicht wahnsinnig wird.
Insgesamt ist "Death's Threshold" wirklich richtig gut gemacht. Natürlich muss man auch für diese 41 Minuten etwas Geduld aufbringen, aber das setze ich bei potentiellen Hörern in dieser Nische einfach mal voraus. Es mangelt insgesamt also nicht an Qualität, vielleicht aber an der ein oder anderen originellen Zutat; denn bis auf die stetig wiederholten Riffs bleibt nicht all zu viel hängen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Nils Macher