SHADOW MINDS - The Arc Of Truth
Mehr über Shadow Minds
- Genre:
- Synthie Pop
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Danse Macabre (ALIVE)
- Release:
- 03.09.2010
- Standing Up 5:14
- Beyond The Grave 3:47
- You Drive Me Insane 4:10
- Fight Your Way Back To Life 3:57
- Reality 3:51
- The World Is Out Of Joint 4:11
- Rain 4:49
- Bitter Suffering 4:56
- Wake Up! 4:38
- True Face 3:35
- Homeland Call's 4:29
- Journey 4:40
- Waiting 6:00
- Walking Away Feat . Isaac Junkie 4:08
Quantität vs. Qualität.
An Support hat es den inzwwischen nur noch zwei verbliebenen Musikern von SHADOW MINDS in den letzten Jahren nicht gemangelt. Lukrative Tour-Slots wurden an Land gezogen, der Zweitling "Extend The Line" sogar ein zweites Mal veröffentlicht und auch die Kontinuität in Sachen Medienpräsenz gesichert. Die gebotenen Möglichkeiten konnte das Synthie-Pop-Projekt jedoch nicht in dem Maße nutzen, dass sich der Erfolg flächendeckend einstellen konnte. Vielleicht ändert sich dieses mit dem, glaubt man den üblichen Prophezeiungen, wichtigen dritten Album.
Allerdings hat auch "The Arc Of Truth" nur im Ansatz das Potenzial, das erforderliche Durchsetzungsvermögen zu bewirken. Das Album ist mutig und gerade aufgrund seiner interessant langen Spielzeit ein Wagnis auf der Schwelle zwischen Expressionismus und Langeweile - leider mit beidseitigem Ausschlag. Denn so fein die melodischen, teils verträumten Passagen von "The Arc Of Truth" auch durch die Lauscher gehen, so ermüdend sind die leichtelektronischen Experimente, mit denen man sich im Laufe der Zeit häufiger schmückt. Lobenswert ist zwar, dass die SHADOW MINDS keine Sekunde an überflüssige Remixes oder Zweitverwertung verschenken, doch hätte man sich den quantitativ großen Aufguss in Nummern wie 'Reality' oder 'Beyond The Grave' auch locker schenken können, weil hier absolut nichts Mitreißendes auf die Hörerschaft wartet. Viel schöner präsentiert man sich indes in schleppenden Synthie-Pop-Standards wie 'The World Is Out Of Joint' oder dem sehr auffälligen 'Journey', die nicht zuletzt mit einem ausgesprochen gut gereiften Sinn für Melodik überraschen - und damit auch einen Gros des restlichen Materials in den Schatten stellen.
Die Qualitätsschwankungen avancieren zuletzt auch zum größten Problem auf "The Arc Of Truth". Es passiert eine Menge, doch die produktiven, wirklich packenden Ereignisse sind an einer Hand aufzuzählen und verwaschen all das, was ansatzweise interessant, in der Endbilanz aber lediglich Durchschnitt ist. Eine Ausnahme bildet der Gesang, der sich nicht den weinerlichen Genre-Klischees anpasst und stattdessen auf Ausdruckskraft und Power setzt. Schade daher, dass die Songs diese Qualitäten nur selten bestätigen und gewissermaßen von der Quanität erdrückt werden. Insofern wäre es verwunderlich, würde der Durchbruch mit "The Arc Of Truth" gelingen. Genügend ansprechende Argumente hat die Band nämlich hierzu nicht!
Anspieltipps: The World Is Out Of Joint, Journey
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes