SHADOW TRIBE - Reality Unveiled
Mehr über Shadow Tribe
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 13.11.2020
- Splinters Of A Hologram
- Christaromancy
- Headstrong
- Speck Of Stardust
- Connection
- A World Taken Hostage
- Many Tears To Go
- We Weren't There
- Stolen Fate
- Instant Heaven
Wohlig warme, finnische Dampfsauna.
Ein neuer Stern am finnischen Himmel? Wer weiß, wohin die Reise dieser Band geht, doch der Anfang ist schon einmal mehr als ordentlich. Anders als bei seinen anderen Bands agiert Marko Pukkila hier weniger in Stahl getränkt als bei STARGAZERY und weniger kraftmetallisch als bei ALTARIA. SHADOW TRIBE, die Band, die er zusammen mit Sänger Kimmo Perämäki ins Leben rief, ist wesentlich melodischer und rockiger unterwegs.
Auf insgesamt fünfzig Minuten zeigen die Jungs mit ihrem "Reality Unveiled"-Debüt also, wo der Melodic-Metal-Frosch die Locken hat, und wenn nordische Musiker eins können, dann sind es Melodien. Melodien, die binnen kürzester Zeit fest im Ohr haften bleiben und den Kern dieser Platte ausmachen. Zwar lassen oftmals fehlende Ecken und Kanten sowie der schmerzlich vermisste Hang zu etwas mehr Mut und Pfeffer das SHADOW TRIBE-Erstlingswerk meist etwas zu brav wirken, doch man erwischt sich dennoch beim Mitsummen der Refrains, Mitwippen des Taktes und fast schon Mitsingen solcher Songs wie der 'Splinters Of A Hologram'-Startschuss, das im Vorfeld schon bekannte 'Speck Of Stardust' oder auch das etwas wehmütige 'Many Tears To Go' und 'Instant Heaven' als Ausklang.
Zugegeben, auch Überraschungsmomente bleiben ein wenig auf der Strecke, doch summa summarum zahlt sich die Erfahrung der Jungs aus: Kimmo ist ein für jenen Melodiedrang der Band prädestinierter Sänger und kommt auch in höhere Frequenzen, die Gitarren- und Keyboardarbeiter spielen sich gekonnt die Bälle hin und her und das Songwriting habe ich an anderen Stellen auch schon durchaus unausgereifter mitbekommen.
Finnland, deine Melodien. SHADOW TRIBE geht auf dem "Reality Unveiled"-Beginn also auf Nummer sicher und macht als Combo das, was sie am besten kann: Melodic Metal im mittleren Tempo. Mit etwas weniger Rücksicht auf Verluste und dem einen oder anderen Tritt auf das allseits beliebte Gaspedal hätte hier noch mehr draus werden können. So ist jedoch aller Anfang getan und wir harren der Nordland-Dinge, die da noch kommen mögen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp