SHAKRA - High Noon
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2016
Mehr über Shakra
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- AFM (Soulfood)
- Release:
- 29.01.2016
- Hello
- High Noon
- Into Your Heart
- Around The World
- Eye To Eye
- Is It Real
- Life's What You Need
- The Storm
- Raise Your Hands
- Stand Tall
- Watch Me Burn
- Wild And Hungry
Grundgut. Die Eidgenossen können es einfach.
Das ist tatsächlich Album Nummer zehn, und markiert auch zehn Jahre AFM Records für die Burschen. Wow. Die Schweizer, die für mich ein typischer Vertreter des Käse-Rocks aus dem Alpenland sind, veröffentlichen mit schöner Regelmäßigkeit seit 1997 Alben, von denen mich noch keines enttäuschte. Die Jungs haben ihren Stil gefunden und versuchen gar nicht, den Hard Rock zu revolutionieren. Stattdessen rufen sie uns ein fetziges 'Hello' entgegen und rocken straight nach vorne. Kenner der Band werden aufhorchen – ja, wer singt denn da? Richtig, Mark Fox ist zurück. Der Nachfolger von Fox, John Prakesh, war 2014 relativ überraschend ausgestiegen und man wurde sich mit dem alten, neuen Sänger einig, dass man es wieder zusammen versuchen sollte. Zugegeben, Prakesh war auch nicht schlecht und der Unterschied ist nicht weltbewegend, trotzdem ist Fox' Leistung auf "High Noon" lobenswert, da er wie gewohnt kraftvoll singt, aber auch gefühlvoll inszenieren kann.
Viel wichtiger sind indes die Kompositionen auf SHAKRA-Alben und bietet da die übliche Mischung aus starken, schnellen Rockern, Midtempo-Stampfern und immer wieder eingestreuten Mitsingmelodien, und natürlich einer obligatorischen, aber auch gelungenen Ballade. Textlich ist Rock 'n' Roll angesagt, die große Message wird man vergeblich suchen, aber die braucht dieser Stil auch nicht. Hat man auch KROKUS und GOTTHARD nur selten vorgeworfen, deswegen muss SHAKRA sich für Texte wie "Baby, is it real, are you really coming" auch nicht schämen. Hier zählt die gute Zeit, und die veredeln die Alpenrocker prächtig.
Die Band wirft vor allem bei der Songreihenfolge ihre Erfahrung in die Waagschale. Während sie stilistisch so breit aufgestellt sind, wie es das Genre zulässt, sorgt vor allem die Auswahl der Abfolge für den Eindruck einer gut gemischten Hard Rock-Scheibe. Zwar gibt es den einen oder anderen Song, den ich nicht so zwingend finde - besonders 'Raise Your Hands' ist für SHAKRA-Verhältnisse doch ziemlich flach und auch nur mit einem generischen Riffing ausgestattet - doch im Schnitt rockt man sich hochqualitativ durch das Musikgelände. Besonders gefallen mir die Jungs immer, wenn sie Gas geben, aber auch das coole 'Watch Me Burn' ist ein Highlight und die Ballade 'Life's All That You Need' ist gut gelungen. Und schönere Mitgröler als 'Around The World' haben sie auch selten hingekriegt. Daher: Alles im Lot, auch nach zwanzig Jahren. So kann es weitergehen, dann bleibe ich Fan.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger