SHARK ISLAND - Gathering Of The Faithful
Mehr über Shark Island
- Genre:
- Melodic Rock
- Label:
- Frontiers / Soulfood
- Release:
- 07.07.2006
- Blue Skies
- Tomorrow´s Child
- The Stranger
- Go West
- Welcome Goodbye
- Life Goes On
- Down To The Ground
- Looking For The Sun
- Heaven
- I Had A Dream
- Will To Power
- Need Your Love
- Temptation
Auf der "Haiinsel" geht's sehr entspannt zu. Kein Wunder, denn hinter SHARK ISLAND verbergen sich Richard Black (v.), Spencer Sercombe (g.,p.), Christian Heilmann (b.) und Neudrummer Glenn Sobel. 1979 unter dem Namen THE SHARKS gegründet, waren sie in den Achtzigern lediglich im Großraum Los Angeles eine große Nummer und konnten - was die Verkaufszahlen ihrer Scheibletten angeht - mit Acts à la MÖTLEY CRÜE oder RATT nicht mithalten. Des Weiteren sei noch erwähnt, dass Richard Black zusammen mit Michael Schenker Anfang der Neunziger das selbstbetitelte CONTRABAND-Album eingespielt hat.
Doch genug mit dem Namedropping, kommen wir zur Musik. Und die ist – ähnlich wie beim aktuellen JOHN WAITE-Album – sehr ruhig ausgefallen. Auch hier dominieren in erster Linie die Akustikgitarren und Balladen gibt's auch en masse. Gleich der Opener 'Blue Skies' gibt mit seiner entspannten Gitarrenarbeit die Marschrichtung vor, und es braucht nicht lange, bis man sich auf die CD eingestimmt hat. Weiterhin erwähnenswert ist 'Go West', das nun mit dem Neunziger-Hit der PET SHOP BOYS überhaupt nix am Hut hat, sondern eher knarzig mit einem sehr eingängigen Refrain und semiharten Gitarren- und Keyboardsounds überzeugen kann. Auf der anderen Seite sind da das sehr von LED ZEPPELIN inspirierte 'Life Goes On' (ich sag nur 'Kashmir'), bei denen zwar die Einflüsse der Band schonungslos offenbart werden, die aber mir persönlich trotzdem viel Spaß bereiten, da der Rhythmus sehr gut zum Stück passt und die Gitarrenarbeit exzellent ausgefallen ist. 'Down To The Ground' hat wieder einen schönen dreckigen Charme, was vor allem an dem rotzigen Gesang von Mr. Black im Refrain liegt. Wer eher auf die chillige Schiene abfährt, dürfte an dem Siebenminüter 'Looking For The Sun' seine helle Freude haben. Mit dezenten Akustikgitarren untermalt, wird dabei ein Hooklinefeuerwerk entfacht, das wie eine Südseemuschel locker-flockig ans Ohr flutscht. Natürlich darf dabei die eine oder andere Ballade nicht fehlen. Und wer's kuschelig mag, dürfte bei 'Welcome Goodbye' oder 'I Had A Dream' den einen oder anderen Stoßseufzer von sich geben.
Fazit: Der Hai überzeugt auf kompletter Strecke und dürfte hoffentlich bei der einen oder anderen Insel andocken. Eine eher entspannte CD, bei der die lauten Töne dezent im Hintergrund gehalten werden, die aber dafür mit sehr gutem Songwriting und träumerischen Hooklines und Refrains aufwarten kann. Und als ob das nicht genug wäre, kann "Gathering Of The Faithful" mit einer amtlichen Spielzeit von knapp 67 Minuten glänzen. Mehr Kaufargumente braucht es wohl nicht, oder?
Anspieltipps: Go West, Life Goes On, Looking For The Sun, Temptation
- Redakteur:
- Tolga Karabagli