SHATAAN - Weigh Of The Wolf
Mehr über Shataan
- Genre:
- Black Metal / Folk
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Iron Bonehead
- Release:
- 29.07.2016
- Scorn At Heart
- Leave Behind
- Release
- Chamber
- Stand Apart
- Eulogy
- Inst. in E Minor
- Night Comes Along
Black-Krautrock-Metal
Folkige Flöten in finsterer Umgebung? Ist Ian Anderson neuerdings mit einem Black-Metal-Projekt unterwegs? Mitnichten, denn der recht ungewöhnliche Genre-Mix wird in diesem Falle von SHATAAN initiieert, wo nach einem Mehrweg-Split und einem Demo nun endlich auch das erste vollständige Album herausgegeben wird. Doch halt mal: endlich? Nun, irgendwie kann man sich nicht so recht entscheiden, ob man den recht kruden Stilmix aus krautiger Finsternis nun gut, außergewöhnlich oder (zumindest zu Beginn) ziemlich abtörnend finden soll. Denn die wahren Qualitäten der Amis kommen erst auf der B-Seite der neuen LP zur Geltung. Vorab steht aber erst einmal krude, schwarze Psychedelica auf dem Programm - und die ist auf "Weigh Of The Wolf" nicht sonderlich gefällig.
Die Band, die unbedingt betont wissen möchte, dass sie im Black Twilight Circle zugange ist, mischt Elemente aus Folk und extremem Metal zusammen, kann die Kontrastwirkung der beiden Pole aber nicht gewinnbringend kombinieren. In Songs wie 'Leave Behind' und 'Release' treffen wahrlich Welten aufeinander, die für diese Zusammenkunft nicht bestimmt sind - schlicht und einfach, weil hier keine fließenden Übergänge geschaffen werden und beides parallel, aber nicht Hand in Hand läuft.
Erst später zeigt SHATAAN, dass musikalisch durchaus einiges möglich ist, so etwa im etwas radikaleren 'Eulogy' oder im akustischen Rausschmeißer 'Night Comes Along', der endlich auch mal so etwas wie Atmosphäre auffährt. Doch ein paar kurze Ausreißer sind nunmal beileibe nicht genug, um neue Hörerkreise für das eigene Werk zu begeistern. Und eben genau das dürfte der Band mit dem Gros der acht neuen Stücke nicht gelingen. Die Herren von SHATAAN sollten sich vielleicht erst einmal darüber einig sein, wo die Prioritäten beim Songwriting liegen. Erst dann macht eine weitere Scheibe Sinn.
Anspieltipps: Eulogy, Night Comes Along
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes