SHAWN JAMES AND THE SHAPESHIFTERS - The Gospel According Shawn James And The Shapeshifters
Mehr über Shawn James And The Shapeshifters
- Genre:
- Blues / Heavy Rock / Soul
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- 7Hard / Membran
- Release:
- 07.04.2015
- No Gods
- Like Father Like Son
- Lost
- Wild Man
- Strange Dayys
- Lake Of Fire
- Just Because
- Back Down
- Lilith
- The Sandbox
Südstaaten-Rock, Soul, Blues und Geigen - ein eigenartiges Package!
Shawn James ist im Süden Chicagos aufgewachsen und hat den traditionellen Blues dieser Stadt bereits mit der Muttermilch aufgesogen. Dennoch war James zu Beginn seiner musikalischen Karriere fest entschlossen, den Sound weiterzuentwickeln und neue Facetten einzubringen. Gelungen ist ihm dies durch den Einsatz genrefremder Instrumente wie der Mandoline und der Gitarre, die inzwischen ein wesentlicher Bestandteil seiner Musik sind. Mit seiner Band THE SHAPESHIFTERS folgt er seit vier Jahren einem Kurs, der nicht nur ungewöhnlich, sondern auch gewöhnungsbedürftig ist - nachzuhören auf dem neuen gemeinsamen Release "The Gospel According To Shawn James And The Shapeshifters".
Die Band aus Illinois beruft sich in den zehn Stücken vor allem auf klassische R&B- und Soul-Arrangements, die hier mit einem vergleichsweise deftigen Gitarrensound unterlegt und von einer Vielzahl doch recht merkwürdiger, hypnotischer Geigensounds flankiert werden. SHAWN JAMES AND THE SHAPESHIFTERS inszeniert starke Kontraste, die auf Basis der schwarzen Musik der Südstaaten immer wieder ein dominantes Eigenleben entwickeln, welches wiederum sehr atypische Arrangements hevorruft. Und daran kann man sich durchaus auch die Zähne ausbeißen. Denn das Feeling für die Musik weicht so manches Mal einem Anspruchsdenken, das leider viel zu effizient als Stimmungskiller funktioniert. Wenn die Geigen in Nummern wie 'Just Because' und 'Like Father Like Son' ganz in den Vordergrund rutschen und sich mit den Soul-Vibes der Songs vermischen, entstehen dabei Kompositionen, denen das eindringliche Moment völlig abgeht. Es ist buchstäblich so, dass zwei Welten aufeinander treffen, die trotz größter Bemühungen nicht harmonieren wollen. Folglich ist die Kontzrastwirkung der große Haken einer eigentlich sehr innovativen Produktion, die jedoch nie so recht einen Zugang gewährt, weil die unterschiedlichen Bausteine immer wieder einstürzen.
Sicherlich: es ist ziemlich spannend, was SHAWN JAMES AND THE SHAPESHIFTERS hier probieren, aber es versetzt auch den erfahrenen Blues-Hörer nur dann in Euphorie, wenn die ganzen Nebengeräusche (Mandoline, Geigen, Mundharmonika) auf ein Minimum reduziert werden - und das ist leider viel zu selten der Fall!
Anspieltipp: Back Down, The Sandbox
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes