SHEARWATER - Animal Joy
Mehr über Shearwater
- Genre:
- Indie Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Subpop
- Release:
- 10.02.2012
- Animal Joy
- Breaking The Yearlings
- Dread Sovereign
- You As You Were
- Insolence
- Immaculate
- Open Your Houses (Basilisk)
- Ruining The Banner Down
- Puching The River
- Believing Makes It Easy
- Star Of The Age
Gothischer Indie Pop Rock mit Melodiebögen.
SHEARWATER wurden bereits 1999 als Nebenprojekt von OKKERVIL RIVER gegründet, sind aber seither noch nicht oft und vor allem selten bedeutsam ins Rampenlicht getreten. Zumindest sind die bisherigen Releases hierzulande nicht so gepusht worden, wie es sich die Texaner womöglich gewünscht hätten, sodass die Band bis dato auch nur ein Thema für die Independent-Presse geblieben ist. Ob sich dies mit dem neuen Album "Animal Joy" ändern wird, ist fraglich, selbst wenn die Band genügend Argumente bereithält, die diesen Umstand alsbald korrigieren könnten.
Auf "Animal Joy" präsentiert man einmal mehr eine Mischung aus Gothic Pop, Indie Rock und allerhand Einsprengseln aus den unterschiedlichen Sub-Genres der modernen Rockmusik, gleichzeitig aber auch einen Hang zu folkigen Sounds, die nicht selten an THE STRANGLERS und, das lässt sich nicht vermeiden, an die nachdenklichen Werke von THE CURE erinnern. Die zerbrechliche Stimme, die unterschwellig eingestreuten Gitarrenharmonien, ein paar fast schon 80er-Goth-taugliche Pianos, dazu ein minimaler Schuss Elektronik und überdies ein paar schöne, zwar nicht immer mitreißende, aber einfach gelungene Melodiebögen - all das zeichnet "Animal Joy" aus.
Stark sind SHEARWATER anno 2012 vor allem dann, wenn sie sich nicht zu sehr von der melancholischen Note treiben lassen und auch etwas Leben in ihre Songs bringen. Der eingängige Titelsong, das impulsivere 'Puching The River' und das träumerische 'Dread Sovereign' sind die ersten Anlaufstellen, nicht zuletzt aufgrund des größten Wiedererkennungswertes. Aber auch das besinnliche 'Believing Makes It Easy' und das einfach einladende 'Ruin The Banner Down' zeigen Qualitäten, die jeden Fan nachdenklicher Indie-Rock-Geschichten grübeln lassen sollten, ob eine Investition in diese Platte nicht tatsächlich sinnvoll wäre. Lediglich das überlange, etwas experimentellere 'Insolence' trifft nicht ins Schwarze und bildet den Schwachpunkt eines ansonsten guten, größtenteils sehr gelungenen Genre-Beitrags, den Liebhaber der oben angeführten Bands eigentlich blind abgreifen können.
Anspieltipps: Animal Joy, Puching The River
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes