SHED THE SKIN - The Carnage Cast Shadows
Mehr über Shed The Skin
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Hells Headbangers
- Release:
- 16.05.2025
- The Carnage Cast Shadows
- Crook Of The Sacret Skies
- Ice Hearted Herald
- Henge Tomb
- The Mind's Vermin
- Scion Of Nyx
- Formorian Hordes
- Ancient Flames
- Swarm And Talons
- Ravenous Rage
Amtliche Death-Metal-Keilerei.
Mit "The Carnage Cast Shadows" haut uns SHED THE SKIN aus Cleveland, Ohio das fünfte Studioalbum in die Ohren. Ich glaube, ich liege nicht falsch, wenn ich behaupte, dass diese Truppe schon längst keiner weiteren Vorstellung mehr bedarf, schon gar nicht innerhalb des Death-Metal-Kosmos. Wenn man bedenkt, was hier an geballter musikalischer Kompetenz und Erfahrung zusammen kommt: Schlagzeuger Kyle Severn (INCANTATION, PERDITION SECT), Gitarrist Matt Sorg (RINGWORM, PERDITION SECT, SOULLESS, Ex-BLOOD OF CHRIST), Sänger/Gitarrist Ash Thomas (CRUCIFIED MORTALS, SURGIKILL, THE VLADIMIRS, FAITHXTRACTOR), und Bassist Ed Stephens (RINGWORM, SHOK PARIS, VINDICATOR, VANIK). Nachdem sie bereits mit Kracheralben wie "The Harrowing Faith" (2016) oder "Thaumogenesis" (2022) meine Ohren überzeugen konnten, wird nun mit dem fünften Langspieler die Mischung aus alter und neuer Todesmetal-Schule fortgesetzt.
Soundtechnisch kommt das ganze sehr fett, druckvoll und satt aus den Boxen, klingt aber nicht zu übersättigt, sondern immer noch schön roh, aggressiv und finster. Statt eines Intros oder irgendwelchen Spielereien, startet die Scheibe direkt mit dem Titelsong 'The Carnage Cast Shadows', welcher einem direkt eine verpasst, einen Kopftreffer direkt in die Gehörgänge. Der Name ist hier Programm, denn dieses musikalische Gemetzel wirft wirklich seine Schatten voraus. Das erste mal verschnaufen, darf man bei Titel Nummer vier 'Henge Tomb', welcher von einer ruhigen Passage eingeleitet wird.
Doch lange verschnaufen lässt einen SHED THE SKIN nicht, denn nach einer knappen Minute ertönen Donnerschläge und signalisieren dem Hörer, dass es an der Zeit ist, sich wieder anzuschnallen, denn darauf folgt die nächste musikalische Keilerei mit saftigem Backenfutter. Und auch die restlichen Titel laden zum Headbangen und Fäuste ballen ohne Pause ein. Die Abwechslung sei einmal erwähnt: Zwischen etwas langsameren und groovigen Parts und den fiesen Knüppelattacken, bei denen die Doublebass ordentlich wummert und die Gitarrengriffbretter pfeilschnell bearbeitet werden, während sich die Vocals zwischen klassischen Death-Gegurgel und Gekeife bewegen.
Insgesamt klingt das ganze Album nicht nur nach klassischem Todesblei, gekleidet ist das Ganze in ein sehr düsteres, satanisches Gewand, das durch die stampfenden Knüppel-Passagen verziert wird. Das Lyrische und das Musikalische harmonieren hier. Somit entsteht der Eindruck einer erdrückenden bedrohlichen Atmosphäre, was dem Werk den nötigen Punch gibt und das ganze interessant wirken lässt. Man merkt bei genauerer Betrachtung die bereits erwähnte Kompetenz und Erfahrung der beteiligten Musiker. Ich möchte jedem Death-Metal-Fan und Freund von Bands wie INCANTATION oder RINGWORM meine Empfehlung aussprechen und kann dieser tödlichen Abrissbirne guten Gewissens 8,5 Punkte geben.
Anspieltipps: The Carnage Cast Shadows, Scion Of Nyx, Formorian Hordes, Swarm And Talons
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Kevin Kleine