SHELTER - The Purpose, The Passion
Mehr über Shelter
- Genre:
- Hardcore
- True North
- Greater Plan
- The Anatomy Of Us
- The Value Of Sitting With Myself
- We Can Make It Through
- Wish List
- Working Miracles
- What Keeps Them Alive?
- The Purpose, The Passion
- Gift Of Pain
- Inner Garden
- Simplified
- Room To Breathe
- We Are The Chosen
Er kann es nicht lassen: Ray Cappo wollte sich nach einer halben Ewigkeit im Hardcore-Zirkus auf sein "Altenteil" zurückziehen, konnte sich aber dem Virus Musik nicht widersetzen. Und schon wirft der ehemalige YOUTH OF TODAY-Frontmann, kaum ein Jahr nach Veröffentlichung der exzellenten "When 20 Summers Pass"-Scheibe, mit "The Purpose, The Passion" ein höchst programmatisch betiteltes Nachfolgealbum auf den Markt.
Welches stilistisch nahtlos an den Vorgänger anschließt, und damit kommen wir schon zu den Fakten: einmal mehr nutzt der charismatische Sänger die ganze Bandbreite seiner unverkennbaren, einmalig prägnanten Stimme und lotet auch in Sachen Songwriting den kompletten Bereich von schlichtem Old School-HC über melodische Ostküstenware bis zu leicht poppig angehauchtem Stoff aus, durchsetzt mit einigen ruhigeren Nummern.
Neu sind allenfalls die verstärkt eingesetzten "Oh-oh"-Backings seiner Mitmusiker (darunter seine frühere Lebensgefährtin Sri als Rhythmusklampferin) und gelegentliche CaliCore-Anklänge, letztere vor allem in Form von hie und da auftauchenden surfpunkigen Leadgitarren vertreten.
Ansonsten bleibt im Hause SHELTER Alles beim Alten. Mit einer Ausnahme, denn Rays langjähriger Weggefährte und kongenialer Songwriting-Partner Porcell hat sich aus familiären Gründen aus der aktiven Mucker-Szene zurückgezogen. Was wiederum der Grund dafür ist, daß "The Purpose, The Passion" in der Summe seiner Eigenschaften nicht ganz an die Klasse von "W20SP" oder gar "Mantra" heran reicht und -ungewöhnlich für die Band- erst nach einigen Durchläufen so richtig zündet.
Dennoch, die vom legendären Don Fury (u.a. GORILLA BISCUITS) erstklassig produzierte Scheibe sollte zum Pflichtprogramm jedes MelodyCore-Freundes gehören, der sich nicht an der mittlerweile recht zahmen Gangart von SHELTER stört; meiner Einer jedenfalls freut sich schon ungemein darauf, die neuen Nummern zusammen mit den alten Standards heuer so oft wie möglich live um die Ohren gehaut zu bekommen.
Anspieltips: The Anatomy Of Us; Working Miracles; Simplified
- Redakteur:
- Rainer Raithel