SHIGA WIRE - Four Short Weeks
Mehr über Shiga Wire
- Genre:
- Stoner Grunge
- Label:
- PIU / CodeXPress
- Release:
- 04.10.2004
- Snafu
- M.I.8
- High On Earth
- Final Endeaver
- Urban Life
- On The Passenger Seat
- Far Off
- Commitment
- Far Off
Das deutsche Quintett liefert mit seinem Zweitwerk "Four Short Weeks" eine Scheibe ab, die sich irgendwo zwischen KYUSS, PEARL JAM und den QUEENS OF THE STONE AGE bewegt. Neben Patrick (v.) geben sich noch Felix (g.), Andreas (g.,v.), Daniel (b.) und Till (dr.) die Ehre. Scheint neuerdings Mode zu sein, keine Nachnamen mehr abzudrucken, damit man sich voll auf die Musik konzentrieren kann. Ebenso Essig ist es mit Bandfotos, doch dafür ist das heiße Backcover an psychedelische Stoner-Rock-Scheiben angelehnt (was sich nicht nur auf die Silhoutte des Fräuleins bezieht). Mit 34 Minuten ist die Spielzeit zwar recht kurz ausgefallen, doch dafür kommt das Teil knackig rüber.
Der Anfang von 'Snafu' fällt auch recht ruppig-rockig aus, bevor es dann in einen Midtempogroove übergeht, den KYUSS nicht besser hinbekommen hätten. Bei 'M.I.8' ist es ähnlich: Erinnert der Anfang von der Gitarrenarbeit her leicht an den Übersong 'Rearviewmirror' von PEARL JAM aus dem genialen "Vs."-Album, so sind im Mittelteil deutliche MIND FUNK und RED HOT CHILI PEPPERS-Einflüsse ausfindbar. Das Saxophonintro bei 'High On Earth' kommt DOG EAT DOG-mäßig rüber, während dann beim Einsetzen des ersten Gitarrenriffs sehr deutlich QUEENS OF THE STONE AGE grüßen lassen.
Bei 'Final Endeaver' wird mehr als offensichtlich NIRVANA Tribut gezollt. Auf dem Instrumentalstück 'Urban Life' wird mächtig drauflos gejammt und das Wah-Wah-Pedal gut durchgetreten. 'Far Off' ist die optimale Spielwiese, um sich den Frust von der Seele zu grooven. Auch dieses Stück ist sehr stark KYUSS-geschwängert, doch während die Wüstenrocker eher trockener zu Werke gehen, sind SHIGA WIRE eine ganze Ecke erdiger. Vor allem der Siebzigerjahre-Sound ist unverkennbar herauszuhören. Das nach vorne rockende 'Commitment' kommt ähnlich wie der Opener rüber, ist aber mit einem leicht progressiven Touch à la TOOL versehen. Beim letzten Song wird zu Beginn eher progressiv drauflos gerockt, bevor es CREED-mäßig weitergeht. Das Gitarrenspiel erinnert dabei an den Hit der Jungs 'With Arms Wide Open' vom Megaseller "Human Clay".
Was die CD zu einem Erlebnis macht, ist der unglaublich geniale Sound, der zwar offensichtlich an die Siebzigerjahre-Bands angelehnt ist, aber trotzdem modern aus den Boxen dröhnt. Freunde zeitlosen Stonerrocks mit Grungeeinschlag sollten das Teil mal anchecken!
Anspieltipps: Snafu, High On Earth, Urban Life, Far Off
- Redakteur:
- Tolga Karabagli