SHINING FEAR - Apocalife
Mehr über Shining Fear
- Genre:
- Gothic Metal/Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Heart Of Steel
- Release:
- 10.11.2009
- Apocalife
- Caressess In Darkness
- Haunting Damnation
- No One Erase
- Eight
- Two Worlds Collide
- Absolute Contrast
- Come From Hell
- Final Sentence
Gotisch, symphonisch, opulent, italienisch. Klingt gut?
Okay, hier ist ein Quiz: Die Band stammt aus Italien, hat eine Sängerin und benutzt Keyboards als wichtiges Instrument – welcher Band eifert SHINING FEAR nach? Richtig, LACUNA COIL. Man ist sich aber dessen im Haus Heart Of Steel Records durchaus bewusst und beschreibt die Band auch als "für Freunde von LACUNA COIL geeignet".
Dann will ich den Ball mal aufnehmen, wenn man mir schon einen solchen gezielten Pass schlägt. Was SHINING FEAR besser machen als die berühmteren Vettern auf ihrem letzten Werk ist, dass sie die Härte nicht abgelegt haben. Einige der Tracks krachen gehörig, die Gitarren stehen im Vordergrund, und Drummer Pierluigi Lazzarini leidet an permanenter Nervösität oder war als Kind schon hyperaktiv. Jedenfalls drischt er in fast jedem Song heftig und und hastig aus die Felle, dass es kracht.
Allerdings ist nicht alles besser als bei LACUNA COIL. So ist Barbara Mischeri am Mikrophon kein Vergleich zu Cristina Scabbia in Bestform (auch wenn das auf "Shallow Life" nicht in jedem Song der Fall war), obschon sie ihren Job sehr ordentlich macht. Was der Band noch fehlt ist kompositorischer Natur: die Songs kommen noch nicht zeitig genug auf den berühmten Punkt und mäandern gelegentlich und zeitweise durch die Gegend, was sich dann wieder in den durchschnittlich sehr langen Songs niederschlägt, die auch mal in Richtung zu lang tendieren. Dabei gibt es hier mehr Metal als sofort mitzusingende Refrains, ob das ein Vorteil oder ein Nachteil ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Die Band SHINING FEAR wurde erst 2004 gegründet und legt mit "Apocalife" ein beachtenswertes Debüt vor, das zumindest Genrefreunden, zu denen ich mich übrigens zähle, deutlich ans Herz aus Stahl gelegt werden kann. Noch vorhandene Schwächen sind nicht schlimm, so dass das Album noch deutlich aus dem Durchschnitt ragt und Lust auf mehr macht. Eine Band, die man unterstützen muss, damit wir in den Genuss weiterer Alben kommen und den sicherlich einsetzenden Reifeprozess verfolgen dürfen. Bis dahin erfreuen wir uns an "Apocalife" und harren der Dinge, die da hoffentlich kommen werden.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger