SHIP OF FOOLS - Let's Get This Mother Outta Here
Mehr über Ship Of Fools
- Genre:
- Psychedelic Prog Rock
- Label:
- Peaceville Records
- Release:
- 21.10.2002
- Diesel Spaceship
- L=SD
- Where Is Here
- First Light
- In The Wake Of
- From Time
- Passage By Night
- Western Lands
- Guidance Is Internal
Einen Überblick über das Gesamtwerk der leider nicht mehr existenten SHIP OF FOOLS bietet das vorliegende Album "Let's Get This Mother Outta Here". Die neun Songs sind die besten Momente der beiden Longplayer "Close Your Eyes" und "Out There Somewhere".
Die Musik der SHIP OF FOOLS kann man als Progrock mit starkem 70er-Jahre-Einfluss beschreiben, der sich vor allem in der sehr psychedelischen Ausrichtung bemerkbar macht. Die Songs besitzen alle eine atmosphärische Dichte und verfügen über ein schlüssiges Songwriting, ohne grosse "Ups and Downs", wodurch die Songs ungebrochen in des Hörers Ohr fließen. Die Kompositionen entwickeln eine fast schon hypnotische Kraft, bauen sich zu filigranen Soundlandschaften auf, die verträumte Gemüter schnell in ihren Bann ziehen und so bald nicht mehr loslassen. Meist gibt es Synthieflächen, auf denen sich ein Groove entwickelt, auf dem wiederum schöne Melodien ihren Platz finden, die vom Keyboard mit verschiedensten Sounds und Klängen, von Flöten- über Moog-Sounds bis hin zu Vogelgezwitscher, gespielt werden. Die Einflüsse der Harmoniebildung sind vielfältig, so hört man Elemente aus fernöstlichen Kulturen bis hin zu traditioneller Folklore. Die Songs besitzen alle Überlänge, werden aber nie langweilig und das, obwohl kein wirklicher Gesang zu hören ist. Andererseits sind die Kompositionen auch keine reinrassigen Instrumentals, denn es gibt immer wieder Vocals zu hören, die gesprochen, mit unterschiedlichsten Effekten verfremdet, in das Gesamtbild eingewoben werden. Das Album bietet eine Fülle an Details und so ist es nicht verwunderlich, dass es mit jedem Hördurchgang wächst.
Der Sound des Albums, der die Songs in remixten Versionen zeigt, ist wirklich gigantisch. Es ist wirklich eine Wohltat, nach vielen getriggerten Drumkits von Metalproduktionen nochmal einen so geilen Naturschlagzeugklang zu hören.
Progfans, die gerne in "musikalische Geräuschgeschichten" eintauchen oder in "spacigen Soundscapes" wandern, sei dieser Nachlass einer Band, die in der Tradition von PINK FLOYD oder OZRIC TENTACLES gestanden hat, wärmstens empfohlen.
Anspieltipps: Diesel Spaceship, First Light, Western Lands
- Redakteur:
- Georg Palm