SHIVA HYPOTHESIS, THE - Ouroboros Stirs
Mehr über Shiva Hypothesis, The
- Genre:
- Blackened Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Wormholedeath
- Release:
- 18.05.2018
- Endkindling
- Ananda Tandava
- Caduceus
- Praedormitium
- Build Your Cities On The Slopes Of Mount Vesuvius
- Maze Of Delusion
- Carrying Off The Effigy
- With Spirits Adrift
Nach Hektik folgt Überzeugung
"Ouroboros Stirs" ist ein Album, das mit seinem ständigen Auf und Ab einer Achterbahnfahrt gleicht, die bisweilen sehr chaotisch verläuft, der zuständigen Band aber auch keinen echten Ankeer gibt. Denn THE SHIVA HYPOTHESIS ist fest entschlossen, einen Wust extremer Arrangements in die acht Stücke des neuen Albums einzubauen und auf dem Debüt vor allem mit verschachtelten Strukturen und deutlichen Kontrasten aufzufallen.
Leider trifft die Truppe aus dem niederländischen Enschede mit diesem Entschluss nicht immer ins Schwarze, weil sie gelegentlich überfordert scheint, die Vielzahl der Ideen passend zu kombinieren. Dass in Songs wie zum Beispiel 'Ananda Tandava' und 'Praedormitium' eine hektische Abfolge von finsteren, dezent sphärischen Passagen, minimal grindigen Todesblei-Staffetten und einigen schwer verdaulichen Prog-Death-Elementen nach einem Ausweg sucht, doch noch ein bisschen Gradlinigkeit ins Grundgerüst der Kompositionen zu bekommen, beschreibt eigentlich schon sehr gut das Dilemma, in dem sich die handwerklich überaus taugliche Truppe befindet. Es auf den Punkt bringen, die Extreme passend zu koppeln und die Black-Metal-Versatzstücke mit dem tödlichen Äquivalent auf eine Weise zu paaren, dass die Stücke im Fluss bleiben, ist das zentrale Problem.
Dennoch berappeln sich die Holländer auf der Zielgeraden noch einmal mächtig und greifen mit dem brachialen Longtrack 'Maze Of Delusion', dem ebenfalls recht brutalen 'Carrying Off The Effigy' sowie dem etwas gemäßigteren 'With Spirits Adrift' ganz unverhofft noch einmal ab. Ausgerechnet hier sind die genannten Hürden bereits überwunden, und es macht ganz so den Eindruck, als hätte die Band den Schalter umgelegt und die fehlende Konsequenz nachgereicht. Das kaschiert die vorab geschalteten Parts zwar nicht in Gänze, hinterlässt dann aber am Ende doch noch ein befriedigendes Gefühl, bei dem trotz erster Zweifel man prima mitgehen kann.
"Ouroboros Stirs" macht seine Sache zwar nicht perfekt, findet aber doch eine akzeptablee Lösung und entpuppt sich schlussendlich als stärker denn erwartet. Wenn THE SHIVA HYPOTHESIS jetzt auch noch die Hektik rausbekommt, kann man mit einigen durchschlagenden Nachfolgern rechnen.
Anspieltipps: Carrying Off The Effigy, Maze Of Delusion
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes