SHORES OF NULL - Quiescence
Mehr über Shores Of Null
- Genre:
- Doom Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Candlelight Records
- Release:
- 24.03.2014
- 0x0000
- Kings Of Null
- Souls Of The Abyss
- Night Will Come
- Ruins Alive
- Quiescent
- The Heap Of Meaning
- Time Is A Waste Land
- Pain Masquerade
- Eudaemonia
Ein düster-progressives Ausrufezeichen
Hinter dem eigenwilligen Namen SHORES OF NULL verbirgt sich eine äußerst interessante Band aus Italien, die mit "Quiescence" ihr Debütalbum vorlegt. Das lässt sich nur äußerst schwer in bekannte Schubladen einsortieren und bedient sich bei so unterschiedlichen Stilen wie Doom, Melodic Death und Black Metal, mit einigen Ausflügen in progressive oder alternative Gefilde. Dabei fällt einem natürlich ENSLAVED ein, da die Norweger in den letzten Jahren ja ebenfalls einen äußerst eklektischen Mix aus den verschiedensten düsteren Genres zu ihrem ganz eigenen Stil gemacht haben.
Doch so treffend dieser Vergleich auch ist, deckt er nur einen Teil des Bandsounds der Römer ab. So verzichtet SHORES OF NULL auf die 70er-Einflüsse ENSLAVEDs und orientiert sich eben mehr in modernere Alternative-Richtungen.
Die wichtigsten Trümpfe im Bandköcher sind dabei Sänger Daniele und das komplexe und faszinierende Songwriting. Die Musik auf "Quiescence" nimmt den Hörer schnell gefangen und lässt ihn nur zögerlich wieder los. Die melodischen, leicht Alternative-lastigen Gesangslinien, die getragenen Gitarrenleads, diese eher eingängigen Aspekte werden gekonnt mit schweren Riffs und Black Metal-Harmonien kontrastiert und ergeben einen ganz eigenen Sound, der neben ENSLAVED auch düstere Romantiker wie KATATONIA in Erinnerung ruft. "Quiescence" ist weder Doom, noch Gothic, noch Black oder Death Metal, doch weltoffene Freunde der genannten Stilrichtungen sollten bei SHORES OF NULL die Lauscher spitzen, denn es könnte ihnen durchaus gefallen. Für ein Debüt ist das hier Gebotene jedenfalls extrem ausgereift und stark - sowohl in Komposition, als auch in Produktion und Performance.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst