SHOTGUN JUSTICE - State Of Desolation
Mehr über Shotgun Justice
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Kernkraftritter Records
- Release:
- 08.01.2016
- Proclamation Of War
- Blood For Blood
- Blessed With Fire
- Nothing Left To Fear
- Nemes (A Global Killer)
- The Scales Of Justice
- Head Full Of Bullets
- Forsaken
- Harvest The Storm
- State Of Desolation
Etwas zu viel des Guten
Wohl benannt nach dem 1990er RAZOR-Vorschlaghammer, haben es die Jungs von SHOTGUN JUSTICE stolze 13 Jahre nach ihrer Bandgründung endlich geschafft, uns ihr Debütalbum zu präsentieren. Nach einer Handvoll Songs dürfen wir also nun "State Of Desolation" begrüßen, eine Platte, von der man sich in Anbetracht der langen Wartezeit womöglich mehr erhofft hat.
Schwermetall der alten Schule, die Jungs von SHOTGUN JUSTICE legen sich wirklich ins Zeug, um so altbacken wie nur möglich zu klingen. Doch ihr Debüt läuft Gefahr, dass dieser Versuch nach hinten losgeht. Hier ein paar nette Riffs, dort einige Refrains, die sich hören lassen können, doch etwas Handfestes, geschweige denn ein roter Faden, lässt sich auf "State Of Desolation" nur mit Mühe ausmachen. Oftmals hapert es an den Einsätzen, die Produktion wirkt etwas unrund und trotz gelungener Ideen will der berüchtigte Funke einfach nicht recht überspringen.
Die einzelnen Instrumentallinien wollen oftmals mit dem Rest nicht synchron laufen, ein paar Flöten- und Bongo-Spielchen lockern das Unterfangen zwar ein wenig auf, verbessern es aber kaum und sorgen summa summarum eher für den Eindruck, als ob SHOTGUN JUSTICE schlicht und ergreifend zu viel wollte. Songs wie 'The Scales Of Justice', 'Blood For Blood' oder auch 'Blessed With Fire' haben allesamt gute Ansätze, verdienen sich mit der Zeit auch das Prädikat "ordentlich", doch der unrunde, teils wild zusammengewürfelte Gesamtcharakter des Albums, gepaart mit einer für heutige Verhältnisse leider nicht so ganz standfesten Produktion, sorgt dafür, dass "State Of Desolation" eher als leichter Schnellschuss einer durch und durch spielfreudigen Band durchgehen wird. Schade.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp