SHOWSTRIPSILENCE - Monsters And Humans: Horrorific And All New!
Mehr über Showstripsilence
- Genre:
- Punkrock
- Label:
- Graves/Plastic Head
- Release:
- 16.10.2006
- ... But Evil Lives Again ...
- Evilness
- Nightmare
- What's Going Wrong?
- ... The Revenge Of The Swampthing!
- The Cage
- A Growing Fire
- A Place In Hell
- Outside Our Houses
- Think About You
- Swallowed
- You Can't Do It In My Name
- A Song From The Crypt
Für das schmucke Monsterfilm-Artwork gibt's Pluspunkte, dafür, dass SHOWSTRIPSILENCE dem auf dem Cover abgebildeten "Swamp Thing" zusätzlich einen Song widmen, gleich noch welche hinterher, und die unbeholfenen Texte wären eigentlich auch ganz niedlich, würde die Band abseits der Horror-Lyrics nicht Gesellschaftskritik üben wollen. Dann wirken Zeilen wie "I was not born to be only beef or to be a steak / But that's your goal" (aus 'The Cage') ein wenig peinlich. Nine-to-five-Jobs und Sozialkannibalismus sind nicht schön, und zu diesen Sachen soll man sich auch gerne was Hübsches zusammentexten, aber bitte nicht so. Einen Hinweis auf die Musik geben die letztgenannten Inhalte dennoch: Die Italiener kredenzen Punk, der mit 'nem gehörigen Schuss Rotzrock versetzt ist.
Das Quartett ist absolut auf Zack, hat es doch die drei besten Nummern des Albums an den Anfang gestellt, was messerscharf geschlussfolgert bedeutet, dass es hinter dem Kick-Ass-Schnodderer '... But Evil Lives Again ...' sowie den melo-punkigen 'Evilness' und 'Nightmare' qualitativ übersichtlicher wird. Das in Grund und Boden geschriene 'Outside Our Houses' und die in allen Belangen schreckliche Ballade 'Think About You' gehen sogar gründlich ins Höschen (hoffentlich ist die bei den Aufnahmen zu letzterem Track geschändete Akustikgitarre noch therapierbar – meine besten Wünsche, armes Ding!). So übel ist der Rest nicht, allerdings hält sich Sänger Gento nach dem Eröffnungstrio mit griffigen Hooks merklich zurück, so dass die nicht gerade prallen Screams von Gitarrist Lollo immer stärker ins Bewusstsein rücken. Der Bursche entwickelt überhaupt keinen Druck und schreit angestrengt wie die missratenen Blagen, die Besuch von der Super-Nanny kriegen. Leider kann man ihn im Gegensatz zu dem TV-Verblödungs-Format nicht umgehend wegschalten.
Ich bin im Zwiespalt: Einerseits sind mir die Kerle irgendwie sympathisch (u. a. auch deshalb, weil sie in 'A Place In Hell' das nach wie vor verdammt coole "Dawn Of The Dead"-Zitat "When there's no more room in hell the dead will walk the earth" verwenden), andererseits kosten auch Platten von sympathischen Kerlen, die insgesamt nicht schlecht sind, im Schnitt fünfzehn Euro. Und für drei Hits, zwei Aussetzer und ansonsten unauffällige Kost ist mir das ein bisschen viel, zumal an Alternativen wahrlich kein Mangel herrscht. Beim nächsten Mal bitte durchgehend so wie zu Beginn von "Monsters And Humans: Horrorific And All New!".
Anspieltipps: ... But Evil Lives Again ..., Evilness, Nightmare
- Redakteur:
- Oliver Schneider