SHRAPNEL - Palace For The Insane
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2020
Mehr über Shrapnel
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Candlelight Records
- Release:
- 15.05.2020
- Might Of Cygnus
- Salt The Earth
- Vultures Circle
- Cannibal
- Begin Again
- Bury Me Alive
- Turn Off The Lights
- Infernal Choir
- The Mace
- Violent Now, Forever
- Future Sight
- Palace For The Insane
Nicht so verrückt wie gedacht
Eine leckere Portion Thrash Metal geht eigentlich immer. Und Gott sei Dank ist dieser nicht so verworren, wie uns es das Artwork hätte prophezeien können. Nach "The Virus Conspires" und jüngst "Raised On Decay" ist "Palace For The Insane" bereits das dritte Album der vier Köpfe aus Norwich. Mit dem neuen Gesicht am Bass sowie Mikro wäre auch gleich zu Beginn die größte Veränderung seit dem 2017er-Vorgänger ausgemacht. Ein neuer Sänger ist immer mit gewissen Risiken behaftet, doch Aarran erledigt seine neuen Aufgaben mit Bravour und verleiht dem thrashigen Unterfangen seiner neuen Kollegen den nötigen Pfiff.
Obwohl es ein, zwei Songs weniger auf dem neusten Rundumschlag auch locker getan hätten, macht die Platte im Großen und Ganzen einen pfiffigen, giftigen und agilen Eindruck. In bester Bay-Area-Thrash-Manier mit einer ordentlichen Portion SLAYER-Würze, OVERKILL-Cleverness und KREATOR-Charme lärmen und knüppeln sich die Jungs in einen Rausch.
Am Sound mögen sich die Geister zwar scheiden und ein wenig mehr Bodenständigkeit hätte ihm sicherlich nicht geschadet. Hat man sich allerdings damit arrangiert, machen Hau-drauf-Perlen wie 'Salt The Earth', 'Infernal Choir' oder das Titelstück – auch gepaart mit etwas mehr Mid-Tempo wie in 'Begin Again' – ziemlich viel Laune. Natürlich dürfen Groove und ein gewisses Melodiebewusstsein wie in 'Turn Off The Lights' auch nicht fehlen, ohne jedoch den Härtegrad aus den Augen zu verlieren.
Ein wenig zu deutlich schauen die Jungs noch zu den Großen der Szene auf, doch "Palace For The Insane" gehört in diesem Monat zu den Scheiben, die am häufigsten ihre Runden drehten. Und mir persönlich gefällt Aarran als Frontkeifer der Jungs noch deutlich besser als einst Jae Hadley. Somit gehen SHRAPNEL ein bis zwei Schritte in die richtige Richtung und ziehen uns eine richtig schmucke Thrash-Metal-Scheibe über den Schädel.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp